Sonntag, 24. November 2013

Adventsgewinnspiel 2013, Türchen 6

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Heute könnt ihr das Buch "Bittersüße Sehnsucht" von Tanja Rauch gewinnen!



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Tanja Rauch


Kurzbeschreibung:

Milas Welt steht Kopf! Erst wird ihr Boss extrem zudringlich und dann erwischt sie ihren Freund auch noch beim Sex mit einer Anderen. Frustriert schwört sie sich: Nie wieder Herzschmerz wegen einem Mann! Als sie dann allerdings Ryan kennenlernt, gerät ihr Entschluss ins Wanken. Doch Mila wehrt sich gegen die Gefühle, die Ryan bei ihr auslöst. Außerdem wird ihr schnell klar, dass nicht jeder ihr das Glück gönnt.

Tanja Rauch

Leseprobe aus dem Buch "Bittersüße Sehnsucht"

Genre: Erotischer Liebesroman


Leseprobe:
Als ich durch die Schiebetür trat, holte ich tief Luft und entschloss mich dazu, mir noch schnell einen Coffee to go im Laden um die Ecke zu holen. Heute hatte ich es verdient, einfach mal kopflos Geld auszugeben, beruhigte ich mich selbst und marschierte los. Als ich um die Ecke bog, bekam ich einen Schreck, weil mein Handy anfing zu bimmeln.

Umständlich kramte ich es aus der Tasche meines Wintermantels und blickte auf das Display.

David! Na der konnte mir gestohlen bleiben! Im Laufen hämmerte ich mit meinem Daumen auf ablehnen, doch anscheinend tippte ich beim ersten Mal daneben, denn es klingelte lautstark weiter.

Als ich es endlich schaffte, den Anruf abzuweisen und aufblickte, knallte ich plötzlich gegen irgendwas und flog rückwärts durch die Luft. „Aua!“, entfuhr es mir, als ich auf meinen Hintern plumpste, weil meine Schuhe auf dem verschneiten Gehweg keinen Halt mehr fanden.


Ich sah nach oben und erkannte, dass ich von einem azurblauen Augenpaar besorgt gemustert wurde. Als sich der dazugehörige Besitzer sicher schien, dass mir wohl nichts passiert war, streckte er mir die Hand hin und zog spöttisch eine Augenbraue nach oben. „Hat Ihnen Ihre Mutter nicht beigebracht, beim Laufen nach vorne zu sehen?“


Offenbar saß der Schock von heute Vormittag einfach noch zu tief und ich verstand das Augenzwinkern dabei falsch, denn ich ignorierte die mir hingehaltene Hand, sprang erbost auf und funkelte den Fremden ärgerlich an. „Nein hat sie nicht! Und es sieht so aus, als hätten Sie auch nicht wirklich darauf geachtet, ob Ihnen jemand entgegenkommt!“, schnauzte ich und erntete einen erstaunten Gesichtsausdruck für meine Reaktion. Doch statt zurückzuschießen machte er ein betroffenes Gesicht. „Da haben Sie auch wieder Recht. Moment – ich helfe Ihnen…“, erwiderte er schnell, als sein Blick auf die schwarz-türkise Tüte fiel, deren Inhalt sich komplett auf den Gehweg entleert hatte.


Ich lief knallrot an und stürzte nach unten, um die Stöffchen aus dem Schnee zu fischen. „Oh äh…danke…aber…“ Weiter kam ich nicht, denn der junge Mann hob schmunzelnd das hellblaue Hemdchen hoch und pfiff durch die Zähne. „Da haben Sie aber ein paar nette Teilchen gekauft.“, bemerkte er mit einem spöttischen Grinsen auf dem Gesicht, doch ich glaubte, in seinen Augen ein Fünkchen Erregung aufblitzen zu sehen. „Geben Sie das her!“, zischte ich erbost und schnappte nach dem Fummel, um ihn in die Tüte zurückzustopfen.

So schnell ich konnte, wirbelte ich herum und stapfte mit hochroten Ohren von dannen. Hinter mir erklang seine Stimme. „Tut mir wirklich sehr leid, ich wollte nicht neugierig sein…! Kann ich Ihnen vielleicht einen Kaffee ausgeben - als Entschuldigung?“, rief er mir nach und sah mich fragend und mit einem Lächeln auf den Lippen an, als ich mich umdrehte.

Doch ich war immer noch durch den Wind und obendrein beleidigt. Was fiel ihm ein, einfach in meiner Wäsche zu wühlen! Also reckte ich das Kinn hoch und schüttelte den Kopf. „Nein, vielen Dank. Ich brauche nichts.“ Dann wandte ich mich um und ging.

Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf.

Mensch Mila, jetzt hast du einen wahnsinnig tollen Typen einfach abblitzen lassen!, schalt ich mit mir selbst. Unwillig schüttelte ich den Kopf. Nein, es war richtig so! Das Letzte, was ich jetzt brauchte, war ein neues Abenteuer mit einem Mann, bei dem ich bei meinem Glück wahrscheinlich wieder hintergangen wurde.

Ich ließ den verdutzten Gutaussehenden einfach zurück und machte mich – ohne Kaffee – auf den Heimweg.

Zuhause angekommen, schlüpfte ich aus meinen Stiefeln und stieg die Treppe zu meinem Reich nach oben, um die Tüte von "betray a secret" gleich in meinem Zimmer verschwinden zu lassen. Mir wäre es äußerst unangenehm gewesen, wenn sie womöglich meinem Vater in die Hände gefallen wäre.

Als ich mich gerade auf der Hälfte der Treppe befand, klingelte das Festnetztelefon, dessen schnurloses Gerät sich auf einer Kommode im Eingangsbereich befand.

Wer mochte das jetzt sein? Ich machte kehrt und sprang die Stufen hinunter. Als ich die Nummer auf dem Display erkannte, schnellten meine Augenbrauen nach oben. Das sah fast aus wie meine Handynummer!

Blödsinn! Ich hatte es doch vorhin noch in der Hand gehabt.

Während ich das Telefon abnahm und mir den Hörer zwischen Schulter und Ohr klemmte, tastete ich in meinen Jackentaschen nach meinem Smartphone. Es war tatsächlich nicht mehr da!

„Ja…hallo?“, ächzte ich in den Hörer, während ich fieberhaft meine Handtasche durchwühlte.

„Hallo…hier ist Ryan“, erklang eine angenehme Männerstimme am anderen Ende.

Ich kannte keinen Ryan. „Wenn Sie meinen Vater sprechen wollen, der ist nicht da.“

„Ich wollte nicht zu Ihrem Vater - es sei denn, er vermisst sein Handy“, klärte er mich auf.

Plötzlich durchzuckte mich ein Gedanke! Ich musste mein Handy verloren haben, als ich mit diesem unverschämten Unbekannten zusammengestoßen war.

Nach einem kurzen, prüfenden Blick auf das Display des schnurlosen Telefons war es mir klar. Der Mann am Ende der Leitung rief tatsächlich von meinem Mobiltelefon aus an.

„Sie haben mein Handy gefunden?“, fragte ich überflüssigerweise.

„Ja, es lag vor meinen Füßen im Schnee. Aber als ich das bemerkte, waren Sie ja schon abgerauscht.“, erwiderte er mit einem neckenden Unterton in der Stimme.

Oh Gott, auch das noch! Ryan war also der unverschämte Fremde und jetzt hatte er auch noch mein Handy!

Ich straffte die Schultern. „Danke, dass Sie mich angerufen haben – ohne das Ding bin ich nämlich aufgeschmissen! Wo kann ich es denn abholen?“, fragte ich kühl.

„Na ja, ich würde vorschlagen, wir treffen uns bei dem Kaffeeladen, vor dem wir zusammengeknallt sind“, schlug er vor. „Aber – es gäbe da noch eine kleine Bedingung“, fügte er noch hinzu.

Ich wurde stutzig. „Bitte was?“

„Nur eine Kleinigkeit – Sie lassen sich von mir zu einem Kaffee einladen.“, erklärte er ungezwungen. Ich musste schlucken. Mann, war der penetrant!

„Hallo? Sind Sie noch dran?“, fragte er in die Stille der Leitung.

„Äh…ja. Also – wenn Sie dann glücklich sind“, brachte ich stammelnd über die Lippen. Irgendwie beeindruckte mich seine Hartnäckigkeit fast ein wenig. Das hätte ich natürlich nie zugegeben.

„Ja das wäre ich – sehr sogar“ Ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören.

„Gut, sagen wir - in einer Stunde?“

„Perfekt“, freute Ryan sich. „Bis später.“

„Bis…später“, verabschiedete ich mich und stellte das Telefon wie hypnotisiert in die Basis zurück.

Erde an Mila – Hallo! Du wirst doch jetzt nicht wegen so einem dahergelaufenen Typen deine guten Vorsätze über Bord werfen!, ermahnte ich mich und vertrieb den schmachtenden Gedanken, an seine strahlenden Augen und den Grübchen um seinen Mund, als er mich angelächelt hatte.

Nichtsdestotrotz sprintete ich ins Bad und beschloss, noch einmal kurz mein Make up aufzufrischen. Nicht, dass ich aus versehen noch mit verschmierter Wimperntusche aufgetaucht wäre. Schnell strich ich mit der Bürste ein paar Mal durch meine Haare und drapierte eine Strickmütze auf meinem Kopf.

Ich schnappte mir meinen auberginefarbenen Daunenmantel und schlüpfte in die hellbraunen Wildlederstiefel.

Im Gehen warf ich mir meine Handtasche über die Schulter und zog die Haustür zu.

Die U-Bahn fuhr gerade ab, als ich den Bahnsteig betrat und so musste ich vier Minuten auf die Nächste warten.

Nach einer halben Stunde kam ich am vereinbarten Treffpunkt an und sah mich um.

„Sie sind ja überpünktlich“, erklang Ryans Stimme hinter mir und ich wirbelte herum.

Ein freudiges Lächeln umspielte seine Lippen und er zwinkerte mir leicht zu. Ich musterte ihn kurz: die tiefblauen, strahlenden Augen, seinen vollen, sinnlichen Mund und die schokobraune, freche Haarsträhne, die sich aus seiner Frisur gelöst hatte und in seine Stirn fiel.

Oh Gott, ist der sexy! Ich biss mir auf die Lippen.

Ryan zog die Hand aus der Tasche seines grauen Wollmantels und reichte mir mein Telefon. Ich nickte und nahm es entgegen. „Danke.“

„Wollen wir?“, fragte er und hielt mir die Tür auf. „Sie sollten übrigens unbedingt eine Displaysperre benutzen. Ich musste nur einmal drüberwischen, dann war es entsperrt und ich hätte ziemlich viel Unsinn damit anstellen können.“ Er zog schief grinsend eine Augenbraue nach oben und musterte mich abwartend. „Oh..ich…da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Danke für den Tipp.“, erwiderte ich perplex, während ich an ihm vorbeiging und durch die Glastür trat.

„Es war so zwar einfacher für mich, Ihre Nummer herauszufinden – aber nicht jeder, der ein Handy findet ist so ehrlich wie ich.“ Er lächelte spitzbübisch.

Nachdem ich mir einen Caramel Macchiato bestellt und Ryan sich eine Chai Latte geordert hatte, setzen wir uns in eine etwas abgegrenzte Ecke vor dem Fenster.

Ich schälte mich aus meinem Mantel und bemerkte den kurzen, brennenden Blick seiner Augen auf mir. Mir wurde heiß und kalt, so hatte mich ein Mann nie zuvor angesehen. Schnell wandte ich mich ab und stellte mein Kaffeeglas auf den kleinen Tisch. Als ich mich wieder umdrehte, saß er schon in einem der hellen Ledersessel und rührte mit einem unbeteiligten Gesichtsausdruck in seinem Becher.

Kaum saß ich ihm gegenüber, schlug ich die Beine übereinander und warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Gleich eins vorweg – könnten wir bitte aufhören, uns zu siezen? Ich bekomme dabei das Gefühl, als wäre ich schon fürchterlich alt.“, klärte ich ihn auf.

Er grinste und nickte. „Gern. Aber ich habe eben eine gute Erziehung genossen und in meinem Job ist es Gang und Gebe, sich zu siezen.“, erklärte er fast schon entschuldigend.

Ich wurde neugierig, als er seinen Job erwähnte. Für sein Alter (ich schätzte ihn auf Ende zwanzig) war er geschmackvoll und vor allem teuer gekleidet.

„Was arbeitest du?“, fragte ich deshalb geradeaus und fischte mit dem Löffel etwas Karamellschaum von meinem Glas, den ich mir genüsslich auf der Zunge zergehen ließ.

„Ich glaube, das Thema würde dich eher langweilen.“, wich er meiner Frage aus, doch ich ließ nicht locker. „Nein bitte, es interessiert mich wirklich.“

Er seufzte. „Also gut, ich bin als selbstständiger Unternehmensberater tätig.“

Fast hätte ich mich an meinem Schaum verschluckt.

„Unternehmensberatung…soso“, murmelte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Darf ich erfahren, was daran so amüsant ist?“, fragte er leicht irritiert.

„Na ja – mein Vater ist in derselben Branche tätig“, ließ ich ihn wissen.

Sein Gesicht hellte sich auf. „Ah – ja, ich wusste doch, dass mir der Name Schwarz etwas sagt. Dein Vater genießt ein sehr hohes Ansehen in dieser Branche. Aber wer vermutet hinter einem so häufig vorkommenden Namen, dass ich das Vergnügen habe, der hübschen Tochter von Herrn Dr. Schwarz zu begegnen.“

Ich spürte, wie mir ein Hauch von Röte ins Gesicht stieg und beeilte mich, das Thema wieder von mir weg zu lenken. „Dafür bekomme ich ihn aber auch kaum zu Gesicht. Er ist praktisch immer am arbeiten“, erwiderte ich schell. „Und was gibt es sonst noch über dich zu wissen?“

Er bemerkte mein Ablenkungsmanöver, tat jedoch unwissend und erzählte mir mit einem Augenzwinkern aus seinem Leben. „Nun, da das Fräulein Schwarz offenbar sehr neugierig zu sein scheint, hier die wichtigsten Infos über mich: Ich heiße mit vollem Namen Ryan Anthony Johnson, mein Vater stammt aus Amerika, meine Mutter ist Deutsche. Ich bin 28 Jahre jung und lebe und arbeite zum größten Teil hier in München, bin aber beruflich immer mal wieder in ganz Deutschland unterwegs – zufrieden?“ Er hob eine Augebraue und neben seinem Mundwinkel erschien ein Grübchen. „Zufrieden“, erwiderte ich und musste ebenfalls lächeln. Seine ungezwungene Art machte ihn äußerst sympathisch, doch mit seinem Blick schaffte er es, mich in manchen Momenten komplett aus der Bahn zu werfen. Immer wieder blitzte in ihnen etwas auf, dass ich nicht richtig deuten konnte - Interesse, Verlangen? Ich wusste es nicht.

Ich war gerade wieder mal in seinen Blick versunken, während er etwas erzählte, da drangen plötzlich alarmierende Worte bis zu meinem vernebelten Verstand durch: „Vielleicht hast du Lust, mal mit mir auszugehen?“ Er hatte sein Kinn in seine Hand gestützt und sah mich durch seine langen schwarzen Wimpern an.

Der Satz traf mich völlig unvermittelt und erinnerte mich daran, dass ich mir nach der Sache mit David geschworen hatte, dass nie wieder ein Mann die Gelegenheit bekommen sollte, mich zu verletzten. In welcher Weise auch immer.

„Ich…äh…weiß nicht. Das ist glaube ich keine so gute Idee“, kam es mir stotternd über die Lippen und ich lief rot an, als ich bemerkte, dass ich ihn geradezu angeschmachtet hatte. Das Lächeln in seinem Gesicht erstarb. „Oh, na das war dann wohl ein Korb.“ Er bemühte sich um ein Lächeln, doch in seinen Augen konnte man die Enttäuschung über meine Abfuhr sehen.

„Tut…tut mir leid, dass ich so direkt bin…aber – wie soll ich sagen. Ich habe gerade eine Beziehung hinter mir…und David…“, brach ich mitten im Satz ab. Nein! Ich wollte ihm nicht erzählen, was er mir angetan hatte.

„Er hat wohl etwas gemacht, das dich sehr verletzt hat“, sagte er nur und seine Miene verfinsterte sich. „Dann war er es nicht wert – glaub mir. Wer eine so wunderbare Frau wie dich gehen lässt, muss schon völlig beschränkt sein“, fügte er hinzu und lächelte milde. Da war er wieder, dieser Ausdruck in seinem Blick!

Das ging mir doch nun alles zu sehr in meine Privatsphäre.

„Du…du entschuldigst mich kurz“, erwiderte ich hastig und sprang auf. Ich stürmte in Richtung der Toiletten und riss die Tür auf. Sein Blick brannte in meinem Rücken.

Ich stütze mich mit den Händen am Rand des Waschbeckens ab und atmete tief durch. Meine Wangen zierte ein rötlicher Hauch und obwohl es auf den Toiletten fast ein wenig kühl war, brach mir der Schweiß aus. Ja, ich fand ihn toll! Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass mir Enttäuschungen mit Männern anscheinend vorherbestimmt waren.

Zitternd drehte ich das kalte Wasser auf und ließ es mir über Handflächen laufen. Langsam kehrte die Ruhe zurück in meinen Körper und ich trocknete meine Hände ab.
© Text Tanja Rauch


Über die Autorin:



(Weitere Bücher der Autorin: Amazon.de)













Gewinnspiel:


Frage: Was bestellt Mila sich, als sie mit Ryan einen Kaffee trinken geht?



Die richtige Antwort schickt ihr bitte an adventsgewinnspiel2013@gmx.de (Betreff: 6. Türchen 24.11.2013)

Einsendeschluss ist um Mitternacht.

Der oder die Gewinner/in wird morgen ermittelt und von uns per Email benachrichtigt.

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