Am 24.03. hat es uns abends mal wieder ins Muscialtheater Bremen verschlagen. Eine der letzten Elisabeth Aufführungen der 20jährigen Jubiläumstour in Bremen erwartete uns und es war ein wirklich lohnender Abend, den demnächst die Gäste in Erfurt und Leipzig erleben dürfen.
Auf dem Vorhang ist ein Scherenschnitt Elisabeths abgebildet und die Erwartung ist groß, bevor es endlich mit Luigi Lucheni ersten Auftritt losgeht. Das Bühnenbild besteht aus einer Drehbühne, über die diverse Requisiten und die Darsteller rein- und rausgefahren werden. Der Bühnenhintergrund wird mit verschiedenen Bildern passend zu den Spielorten angestrahlt, die Seiten bestehen aus drehbaren Wänden, die auf der einen Seite Spiegel sind und es gibt eine ausklappbare Brücke und noch die ein oder andere Kleinigkeit, die das Bühnenbild zu einem passenden Erlebnis machen.
Die Tonabstimmung zwischen Orchestern und Darstellern war meiner Meinung nach etwas unglücklich da das Orchester meist zu laut war, so dass man in einigen Szenen dem Gesang der Darsteller nur schwer folgen konnte.
Damit bin ich dann auch schon bei den Darstellern angekommen, die von den Hauptrollen bis hin zur kleinsten Nebenrolle eine überzeugende Darstellung boten.
Elisabeth wird dargestellt von Annemieke van Dam, die schon 2008 diese Rolle verkörperte, und der man anmerkte, dass ihr das Spielen Spaß bringt.
Mark Seibert als Der Tod war herausragend, sowohl in Auftreten als auch Gesang. Seine Bühnenpräsenz ist wirklich bemerkenswert.
Kurosch Abbasi als Luigi Lucheni führte gekonnt durch das Musical und da wir bei Kitsch eines der Schokoladestücke erbeuten konnten, kann ich ihn natürlich nur Loben: die Rolle passt einfach perfekt zu ihm.
Die Kaiserfamilie war vertreten durch Betty Vermeulen als Erzherzogin Sophie und Lars Rindelaub als Kaiser Franz Joseph.
Besonderen Applaus erhielten dann doch der Kinderdarsteller, der den jungen Rudolf darstellte, sowie Oliver Arno als älterer Kronprinz Rudolf.
Die Pause war wie immer zu kurz im Musical Theater, so dass wir dank der geringen Anzahl Bedienungen nicht zu einem Getränk gekommen sind (geschweige denn zu einer Brezel, die wie immer sehr schnell ausverkauft waren).
Es gab am Schluss nur zwei Vorhänge, die allerdings beide mit Standing Ovations von dem zu ca. 2/3 gefüllten Haus belohnt wurden.
Eine einmalige Chance, sich das Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay in Topqualität anschauen zu können. Empfehlens- und lohnenswert mit Topbesetzung!