Am 21.04.2012 war die Echse zu Besuch im PFL in Oldenburg und wir waren mit dabei. Ich hatte die Echse und ihren Puppenspieler, Michael Hatzius, zuvor nur ein oder zweimal im Fernsehen gesehen und wusste deshalb nicht wirklich, was mich erwarten wird, da ich bisher noch kein Puppenspieler-Soloprogramm besucht hatte. Umso größer ist also die Begeisterung darüber, dass Michael Hatzius es schaffte, mir mehr herzliche und laute Lacher abzugewinnen, als jeder andere Komiker bisher. Die Echse ist genau mein Fall. Ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich nicht zu bewerten.
Doch kommen wir erst einmal zu dem Inhalt des Abends. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Jens Schirner, dem Feuerschutzbeauftragten des Hauses, der sich über die spezielle Schönheit des Veranstaltungsraumes ausließ (ein wirkliche spezielles Design). Danach betritt Michael Hatzius die Bühne und bereitet den Auftritt der Echse vor, die schließlich den weiteren Abend übernimmt und Geschichten aus ihrem langen Leben erzählt, von ihrer Geburt vor tausenden Jahren, über die Zeit Christi bis hin zum Hier und Jetzt. Unterbrochen wird das Ganze von Einspielern, die Michael Hatzius Zeit zum Verschnaufen geben. Natürlich bezieht Hatzius das Publikum mit ein und die Echse wäre nicht die Echse, wenn sie nicht den ein oder anderen sexistischen Witz loslassen würde. Im zweiten Teil nach der Pause beweist Hatzius dann noch, dass er auch das Puppenspiel mit kleineren Handpuppen beherrscht und nach zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten ging der Abend seinem Ende zu.
Wie man an dem oberen Bild schon erkennen kann, hat Michael Hatzius noch angeboten, nach einer kurzen Umziehpause Autogramme zu unterschreiben. Leider wurde dies nur von einem Dutzend Zusehern genutzt, dafür wurde diese kleine Anhängerschaft umso freundlicher mit Autogrammen versehen.
Ich befürchte, Michael Hatzius hat mich als Fan gewonnen und ich werde ihn sicherlich auf der nächsten Tour wieder besuchen. Ihm gelingt es, obwohl er mit der Echse auf der Bühne sichtbar ist, den Zuseher vergessen zu lassen, dass die Echse ferngesteuert ist. Jede seiner Bewegungen passt so perfekt, dass seine Figuren zum Leben erwachen und man fast meint, dass sie ein Eigenleben haben.
Ein wirklich gelungener Abend, der ruhig noch länger hätte dauern dürfen.