Sonntag, 29. April 2012

Michael Hatzius - Die Echse und Freunde in Oldenburg


Eventim: Tourtickets und -daten

Am 21.04.2012 war die Echse zu Besuch im PFL in Oldenburg und wir waren mit dabei. Ich hatte die Echse und ihren Puppenspieler, Michael Hatzius, zuvor nur ein oder zweimal im Fernsehen gesehen und wusste deshalb nicht wirklich, was mich erwarten wird, da ich bisher noch kein Puppenspieler-Soloprogramm besucht hatte. Umso größer ist also die Begeisterung darüber, dass Michael Hatzius es schaffte, mir mehr herzliche und laute Lacher abzugewinnen, als jeder andere Komiker bisher. Die Echse ist genau mein Fall. Ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich nicht zu bewerten.
Doch kommen wir erst einmal zu dem Inhalt des Abends. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Jens Schirner, dem Feuerschutzbeauftragten des Hauses, der sich über die spezielle Schönheit des Veranstaltungsraumes ausließ (ein wirkliche spezielles Design). Danach betritt Michael Hatzius die Bühne und bereitet den Auftritt der Echse vor, die schließlich den weiteren Abend übernimmt und Geschichten aus ihrem langen Leben erzählt, von ihrer Geburt vor tausenden Jahren, über die Zeit Christi bis hin zum Hier und Jetzt. Unterbrochen wird das Ganze von Einspielern, die Michael Hatzius Zeit zum Verschnaufen geben. Natürlich bezieht Hatzius das Publikum mit ein und die Echse wäre nicht die Echse, wenn sie nicht den ein oder anderen sexistischen Witz loslassen würde. Im zweiten Teil nach der Pause beweist Hatzius dann noch, dass er auch das Puppenspiel mit kleineren Handpuppen beherrscht und nach zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten ging der Abend seinem Ende zu.
Wie man an dem oberen Bild schon erkennen kann, hat Michael Hatzius noch angeboten, nach einer kurzen Umziehpause Autogramme zu unterschreiben. Leider wurde dies nur von einem Dutzend Zusehern genutzt, dafür wurde diese kleine Anhängerschaft umso freundlicher mit Autogrammen versehen.
Ich befürchte, Michael Hatzius hat mich als Fan gewonnen und ich werde ihn sicherlich auf der nächsten Tour wieder besuchen. Ihm gelingt es, obwohl er mit der Echse auf der Bühne sichtbar ist, den Zuseher vergessen zu lassen, dass die Echse ferngesteuert ist. Jede seiner Bewegungen passt so perfekt, dass seine Figuren zum Leben erwachen und man fast meint, dass sie ein Eigenleben haben.
Ein wirklich gelungener Abend, der ruhig noch länger hätte dauern dürfen.

Rezension zu Blackout von Marc Elsberg




Inhalt:

Was wäre, wenn in Europa längere Zeit der Strom ausfallen würde? Diese Frage, die sich vielleicht der ein oder andere schon einmal gestellt hat, oder sich auf jeden Fall stellen wird, wenn er zu dem Buch greift, wird in diesem Buch beispielhaft beantwortet.
Nachdem der Blackout in Italien und Schweden beginnt, breitet er sich über gesamt Europa aus. Piero Manzano, ein italienischer Informatiker, glaubt der Ursache auf der Spur zu sein und setzt alles daran, seine Theorie den Zuständigen darzulegen, doch diese wollen einem Außenstehenden natürlich nicht zuhören. Währenddessen hält der Stromausfall an und die Menschen versuchen ich eher schlecht als recht damit zu arrangieren.
Wird man der Ursache auf die Spur kommen? Wie verhalten sich Menschen in dieser Extremsituation? Wie abhängig ist der Mensch von der Technik? Einige der Fragen, zu deren Klärung die 800 Seiten des Buches von Marc Elsberg beitragen.

Kritik:

Marc Elsberg ist es in dem 800 Seiten umfassenden Roman über einen europaweiten Stromausfall gelungen, sowohl die technische, als auch die emotionale Seite hervorragend und ausgewogen darzustellen. Seine Charaktere sind so schön herausgearbeitet, dass man einfach mit ihnen fühlen und leiden muss. Er stellt die Situation sowohl auf Staaten-, Institutionen-, Gemeinschafts- und persönlicher Ebene dar und beleuchtet so gut wie jeden Aspekt der Katastrophe.
Der Leser wird sich immer wieder dabei ertappen sich die Frage zu stellen, wie er sich in so einer Situation verhalten würde. Dabei gibt ihm Marc Elsberg genug Informationen, so dass jeder für sich die Fragen beantworten werden kann.
Flüssig geschrieben in meistens ziemlich kurzen Abschnitten da es einige verschiedene Handlungsorte gibt, kann das Buch sowohl durch Stil als natürlich durch den Inhalt überzeugen.
Der Leser wird nach den 800 Seiten befriedigt das Buch zur Seite legen können, in dem Wissen, dass er einiges über das europäische Stromnetz, Notmaßnahmen und Ermittlungsmethoden, sowie den Tücken der Computerprogrammierung und -sicherheit gelernt hat.
Sehr empfehlenswert und ein Muss sowohl für jeden Leser, der meint, dass Strom etwas Selbstverständliches ist, als auch für diejenigen, die schon immer fürchteten, dass eine Kleinigkeit große Auswirkungen haben kann.

Montag, 23. April 2012

Rezension zu Der letzte Sommer in Mayfair von Theresa Révay


Zeilenreich: € 19,99
Amazon.de: Taschenbuch € 9,99

Inhalt:

Das Buch handelt vom Leben der englisches Adelsfamilie Rotherfield zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es beginnt mit einem Debütantinnenball auf Rotherfield Hall und endet wenige Monate nach dem Ende des ersten Weltkrieges. Die Zeit dazwischen ist von gesellschaftlichen und persönlichen Veränderungen geprägt, die der Leser durch Julian Rotherfield, seinen Geschwistern Edward, Evangeline und Victoria, ihren Verwandten, Freunden und Liebschaften miterleben kann. Eine Zeit im Umbruch, die auch eine alte Adelsfamilie erfasst und zu Veränderungen führt, die eine Generation zuvor noch unvorstellbar gewesen ist.

Rezension:

Theresa Révays dritter Roman entführt den Leser ins England zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihr gelingt es die gesellschaftlichen Veränderungen vor und während des ersten Weltkrieges anhand ihrer Protagonisten so darzustellen, dass der Leser sie hautnah miterleben kann. Es gelingt nicht, sich den emotionalen Situationen zu entziehen, man muss einfach mit den Charakteren mitfühlen, mit ihnen Leiden, Lieben, Freude und Schicksale empfinden.

Man merkt auf jeder Seite das fundierte historische Hintergrundwissen und ich fühlte mich, dank des E-Books, öfter dazu angeregt, die ein oder andere historische Begebenheit im Internet nachzulesen.

Den einzigen Kritikpunkt, den ich zu diesem ansonsten hervorragenden Roman anbringen kann, ist, dass zum Ende hin die Zeitsprünge doch sehr groß werden und ich zu spüren meinte, dass Frau Révay dem Ende zu streben wollte, ohne noch weitere Nebengeschichten einzubauen.

Ansonsten liest sich der Roman sehr gut und flüssig, die verwendete Sprache ist angenehm und passt in die Zeit. Die Beschreibungen sind genau und ich fühlte mich tatsächlich sowohl in die Szenen im englischen Adelssitz, als auch an der französischen Front und den anderen Handlungsorten hineinversetzt.

Sehr zu empfehlen für alle Leser, die etwas mehr über die englischen und französischen Ansichten und Lebensweisen vor und während des ersten Weltkrieges erfahren wollen und welche Veränderungen die Gesellschaft durchgemacht hat.

Mittwoch, 18. April 2012

Rezension: Yelena und der Mörder von Sitia von Maria V. Snyder.




Inhalt:

Yelena und der Mörder von Sitia ist der zweite Teil der Yelena-Reihe von Maria V. Snyder. In dem Buch geht es um eine junge Frau, Yelena, die mit magischen Kräften ausgestattet ist und lernen muss, diese zu meistern. Die Geschichte des ersten Bandes wird intelligent fortgesetzt. Sie kehrt aus Ixia zurück zu ihrer Familie, um in der Zitadelle von Sitia ihre Magieausbildung zu beginnen. Nicht alle sind über ihr Eintreffen glücklich, vor allem ihr Bruder Leif und die oberste Magierin vertrauen ihr nicht. Doch dank ihrer magischen Begabung kann sie schon schnell das Vertrauen ihrer Umgebung gewinnen. Als es schließlich zu einer Mordserie an jungen Magierinnen kommt, muss sie all ihr Können beweisen, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Kritik:

Ich habe die englische Originalausgabe, Magic Study gelesen, weshalb es mich ein bisschen verwundert hat, dass das Buch in Deutschland im Cora Verlag erschienen ist und es somit wohl der Romantic Fantasy zuzuordnen, wobei die Romance in diesem Buch eher eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist allerdings nicht wirklich schlecht, sondern eher positiv, so dass die Fantasy einen größeren Platz einnimmt. Yelena kann heilen, mit ihrem Pferd reden Menschen beeinflussen und noch viel mehr. Alle diese schönen magischen Elemente verpackt Maria V. Snyder in eine abgerundete, spannende Geschichte, die niemals langweilig wird und die eine oder andere Überraschung aufweisen kann. Sie lässt den Leser ihre Fantasywelt realistisch und abwechslungsreich erleben und man spürt, dass noch viele Geschichten in den Weiten der Lande verborgen sind. 

Ein schöner Fantasy-Roman, der bekannte Elemente mit neuen Variationen vereint.

Dienstag, 17. April 2012

Rezension: Spionin wider Willen von Mila Roth



Amazon.de

Taschenbuch € 5,95

Kindle eBook € 2,99

Sammelband 1-3
Taschenbuch € 11,90

Sammelband 1-3
Kindle eBook € 5,99


Rezensionen  Mila Roth

Teil 2       Teil 3      Teil 4
Teil 5       Teil 6


Taschenbuch:
172 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (18. Juni 2012)
ISBN-10: 1477560521
ISBN-13: 978-1477560525
ASIN: B007TVUOEA

Inhalt:

Janna Berg, Pflegemutter von Zwillingen, lebt mit ihren Eltern am Rande von Rheinbach auf einem ehemaligen Gutshof.
Sie ist gerade dabei ihre Schwester vom Köln/Bonner Flughafen abzuholen, als ihr ein attraktiver fremder einen Umschlag mit der Bitte übergibt, diesen zu einer Adresse in Bonn zu bringen. Sie lässt sich überreden, und als die Übergabe nicht klappt, spürt sie der Fremde, Markus Neumann, auf und offenbart ihr dass er für das Institut für Europäische Meinungsforschung, den europäischen Geheimdienst, arbeitet.
Sie gibt ihm die im Umschlag enthaltene DVD und glaubt, dass damit diese Angelegenheit für sie erledigt ist. Doch als sie wenig später neue Informationen entdeckt, die wichtig sein könnten, muss die Spionin wider Willen erkennen, dass ihr ruhiges Vorstadtleben merklich durcheinander gebracht wird.

Kritik:

Mila Roth, Pseudonym der bisher durch Historien- und Hundeweihnachtsromane in Erscheinung getretenen Petra Schier, ist, wie sie selbst auf ihrer Internetseite erzählt, während einer Schreibblockade auf die Idee zu dieser Action-Comedy-Serie gekommen. Die Charaktere und der Aufbau sind angelehnt an die 80er Jahre Fernsehserie Agentin mit Herz, die von der Autorin erfolgreich in das moderne Bonn und Umgebung transferiert wurden.

Der 117 Seiten umfassende erste Teil der geplanten Serie liest sich leicht und locker. Als Leser wird man von der ersten Seite an direkt in die Geschichte hineingezogen und fühlt mit den Hauptcharakteren mit. Action- und Comedyelemente finden sich reichlich und man ist schon fast enttäuscht, wenn die Geschichte innerhalb kurzer Lesezeit ihr Ende findet.

Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, Schauplätze schön und nachvollziehbar beschrieben und in die Actionelemente kann man sich gut hineinversetzen.

Auf Mila Roths Blog findet sich ein Artikel, der genau auflistet, welche Lesergruppe das Buch ansprechen soll. Falls man sich darin nicht 100 %ig wiederfindet, bin ich der Meinung, sollte man dem Serienauftakt trotzdem eine Chance geben da es Lesespaß pur bietet, den jeder gut in der Pause zwischen zwei schweren, dicken Wälzern lesen kann.

Ein super Start für die neue EBook-Agentenserie, die noch viele weitere Folgen erleben soll und deren zweiter Teil hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.


Montag, 2. April 2012

VIP Nachmittag bei Werder Bremen

Dank dem Targobank-Gewinnspiel war es uns vergönnt uns einmal den VIP Bereich des Weserstadions von innen anzusehen.. Wir wurden vorher schon darauf hingewiesen, dass wir ruhig eine Stunde vorher kommen sollten, damit wir noch genug Zeit zum kostenfreien Essen haben, was wir dann natürlich auch machten. Zuerst machten wir uns auf die Suche nach unseren Karten, die wir dann schließlich am VIP Ticketschalter erhielten.

Dann ging es ab zum VIP Bereich Nord, den wir natürlich ohne Personenkontrolle betreten konnten. Wir bekamen jeder ein schönes Armbändchen und dann ging es hinauf in den dritten Stock, der schon durchaus gut besucht war.


Nachdem wir erst einmal erkundet haben, wo unsere Plätze sind, ließen wir uns in das Procedere einweisen. Die Targobank besitzt dort  im Verpflegungsbereich 2 Tische, an die wir uns frei setzen konnten. Die Bedienung fragte uns nach den Getränkewünschen, die wir mit Cola Light und Becks beantworteten und danach stürmten wir das warme Buffet.


Ich besorgte mir erst einmal eine große Portion Currywurst und dazu einen schönen Salat mit Lachsstreifen und Mini-Frikadellen. Meine Begleitung, die Ticketgewinnerin, suchte sich Gulasch, Lachsspies, Kartoffeltaschen mit Lauch, Chickenwings un bestimmt noch einiges anderes aus. Alles schmeckte lecker, war reichlich vorhanden und nach dem 2. kleinen Glas Bier sowie einiger leckerer Nachtisch-Leckereien konnte das Spiel so langsam anfangen. Natürlich konnten wir in Plastikbechern Getränke auch mit auf die Tribüne nehmen, was wir dann natürlich taten.


Als ich mich dann schließlich setzte und auf den Anpfiff wartete, bemerkte ich, dass es unter mir relativ warm wurde. Die genialste Erfindung, seit es Stadien gibt - die Sitzheizung - war eingeschaltet und so konnte ich trotz 7° Außentemperatur das Spiel ruhig genießen.


Was man so genießen nennt :) Das Spiel war ziemlich anstrengend, zumindest für Werder Fans. Zwar hatten wir viel Ballbesitz doch an der Mainzer Abwehr führte irgendwie kein Weg vorbei. Zum Glück war schließlich Pause und wir gönnten uns einen Kaffee nachdem ich erst einmal Zeit an den überfüllten Männer-Toiletten vergeudet hatte.Ein Infostand der Caro-Autovermittlung verteilte dann noch Stifte, Parkscheiben und Luftballons, man konnte sich so viel Mini-Eis-am-Stil nehmen, wie man wollte und natürlich gab es weiterhin zu Essen (ich vermute ja, dass einige das Spiel nur aus dem VIP-Bereich heraus verfolgt haben). Zweite Halbzeit verging auch eher schlecht als recht


und während eigentlich alle VIPs sitzen blieben, gingen doch genug der anderen Zuschauer früher nach Hause (liegt vielleicht daran dass wir natürlich nach dem Spiel auch noch hätten Essen und Trinken können, bzw. wir Parktickets fürs Weserstadion erhalten haben).


Wir waren allerdings so gesättigt und zufrieden dass wir das Stadion auf dem direkten Wege verließen und für uns damit unser erster VIP-Besuch rundum glücklich (bis auf das Spielergebnis) für uns zu Ende ging. Sowas machen wir liebend gerne noch einmal! Sehr zu empfehlen.

Weitere Bilder zum Spiel gibt es hier