Freitag, 9. Mai 2014

Rezension: Schwarze Diamanten: Der dritte Fall für Bruno, Chef de police von Martin Walker


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Taschenbuch € 10,90


Kindle eBook € 9,99


Diogenes VerlagMartin Walker



Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (19. April 2011)
Übersetzer Michael Windgassen
ISBN-10: 3257067828
ISBN-13: 978-3257067828
ISBN-10: 3257241801
ISBN-13: 978-3257241808
ASIN: B008EU5FGW
Originaltitel: Black Diamond

Bruno Courréges darf sich diesmal um Betrügereien rund um den Verkauf schwarzer Trüffel beschäftigen. Was das alles mit Indochina zu tun hat, wird hier natürlich nicht verraten.

Inhalt:

Aus der fruchtbaren Erde des Périgord entspringt der schwarze Trüffel, der dank seines hohen Wertes auch schwarzer Diamant genannt wird. Verlockend diesen mit billigen Asienimporten zu strecken. Genau dies geschieht und Bruno muss die Ermittlungen aufnehmen. Als Brunos Freund, der Trüffelexperte der Region, ermordet wird, erreicht der Fall ganz andere Tragweite. Die unrühmliche Kolonialvergangenheit in Indochina und ein lang zurückliegendes Verbrechen scheinen eine Rolle zu spielen, doch die Zusammenhänge zu finden, wird Bruno ziemlich lange beschäftigen.

Cover:

Eine Waage voller Trüffel und eine Flasche Wein ist alles, was es benötigt um klarzumachen, worum es geht. Perfekt auf den Punkt gebracht und im typischen Diogenes-Design umgesetzt.

Setting und Stil:

Martin Walker hat wieder interessante Themen gefunden mit denen er sich ausgiebig auseinandersetzen kann. Dem Leser werden wieder neue Seiten des Périgord näher gebracht und Bruno kann erneut auf seine eigene Art glänzen. Interessant sind die Bürgerschaftswahl und die Informationen über die politischen Verhältnisse in Frankreich.
Die Verbindung nach Indochina hätte ich persönlich nicht wirklich gebraucht. Mir hätte auch nur der Trüffel-Anteil gereicht, aber da zeigt sich halt Martin Walkers Geschichtsinteresse. Allerdings droht sich das Schema dann doch langsam zu wiederholen.
Dazu passt, dass auch diesmal Bruno viel Zeit für sein Privatleben hat und der Fall manchmal sehr in den Hintergrund rückt. Aber das gehört inzwischen ja dazu und so darf Bruno bleiben wie er ist.

Charaktere:

Bruno darf diesmal etwas Angst um seinen Arbeitsplatz haben, denn wenn der Bürgermeister verlieren sollte, wäre er wohl auch seinen Posten los.
Pamela mischt sich in die Politik mit ein und schlägt sich dabei nicht wirklich auf seine Seite. Wenn das mal alles gut gehen wird.
Der neue Bürgermeisterkandidat zeigt Potential und mischt die Stadt ganz schön auf. Als neu hinzugekommener Charakter scheint sein Schicksal allerdings festzustehen, oder darf er vielleicht doch länger mitmischen?
Der Trüffelmarkt, seine Charaktere und die geschichtlichen Verwicklungen sorgen für eine Handlungstiefe, in der man sich gut verlieren kann. Saint-Denis besteht wirklich aus einer einmaligen Mischung an Charakteren, zu denen man immer wieder gerne zurückkehrt.

Geschichte:

Wieder hat Martin Walker sich ein interessantes Thema herausgepickt und die Verwicklungen um den schwarzen Trüffel hätten zusammen mit der Bürgermeisterwahl auch alleine das Buch getragen. Wie ich schon erwähnte, fand ich die Verbindung zu dem lang zurückliegenden Verbrechen etwas weit hergeholt und konnte mich mit dieser Ausrichtung der Geschichte nicht wirklich anfreunden. Aber davon sollte sich lieber jeder ein eigenes Bild machen.

Fazit:

Martin Walker hat es wieder einmal geschafft, dass ich mich im Périgord sehr wohl gefühlt habe. Das Thema war interessant, die historische Verwicklung eher störend. Für Fans auf jeden Fall zu empfehlen, Neueinsteiger sollten eher mit dem ersten Teil beginnen. Ich freue mich schon auf die nächsten Teile und die weitere Zeit, die ich mit Bruno verbringen darf.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Martin Walker, geboren 1947 in Schottland, ist Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist. Er lebt in Washington und im Périgord und war 25 Jahre lang Journalist bei der britischen Tageszeitung ›The Guardian‹. Heute ist er Vorsitzender eines Think-Tanks für Topmanager mit Sitz in Washington. Seine ›Bruno‹-Romane erscheinen in fünfzehn Sprachen.

(Quelle: Diogenes Verlag)


Kurzbeschreibung:

Das Périgord ist die Heimat der schwarzen Trüffeln – sie sind, bei einem Preis von 5000 Euro pro Kilo, der wichtigste Bodenschatz der Region. Als ruchbar wird, dass die schwarzen Diamanten auf dem Trüffelmarkt des Nachbarorts mit billigen Importen aus Asien verschnitten werden, muss Bruno als Chef de police ermitteln. Der Fall nimmt eine dramatische Wendung, als ein furchtbarer Mord begangen wird – an Brunos altem Jagdfreund Hercule, dem größten Trüffelexperten der Region. Bruno steht nun vor der Herausforderung, die Verbindung zwischen diesem und einigen lange zurückliegenden Verbrechen zu finden, die eng mit Frankreichs unrühmlicher kolonialer Vergangenheit in Indochina verknüpft sind. Eine Geschichte mit Dominoeffekt, die als beschauliche Erzählung über eine kulinarische Spezialität beginnt, steigert sich zu einem rasanten Thriller, der mehrere Kontinente und ein halbes Jahrhundert umspannt.

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