Donnerstag, 8. Mai 2014

Rezension: Mord im Schlachthof von Gudrun Gülden


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Kindle eBook € 4,99

Klarant VerlagGudrun Gülden


Seitenzahl der Print-Ausgabe: 295 Seiten
Verlag: Klarant UG (haftungsbeschränkt) (16. Januar 2014)
ASIN: B00HWWC8EA

Dieser Krimi entführt uns zu den fiesen Machenschaften der Fleischindustrie und versucht den Fleischessern ein bisschen ihr Mittagessen zu verderben. Spannend wird hinter die Kulissen geschaut und die Ermittler stehen vor so einigen Problemen.

Inhalt:

Ein blau verfärbter Leichnam wird gefunden. Er scheint nach seinem Ableben gekocht worden zu sein. Kommissarin Petra Lohenkamps übernimmt die Ermittlungen, die sie immer tiefer in den behördlichen Sumpf um das Thema Schweinemast und -verwertung führen. Sie legt sich mit Gegnern an, die skrupelloser kaum sein können und nicht nur ihr Hauptzeuge gerät in Lebensgefahr.

Cover:

Das Cover würde auch gut zu einem Horror-Buch passen. Man erkennt den Schlachter mit blutigem Messer und Autorin und Titel sind schön hervorgehoben. Passend, auch wenn ich es nicht wirklich offen ins Regal stellen oder als Hintergrundbild des Readers benutzen würde.

Setting und Stil:

Petra Lohenkamps ist Kommissarin bei der Kripo Essen und so spielt der Krimi in und um die Stadt. Die Handlungsorte werden schön wiedergegeben und man kann sich gut vorstellen, wo man sich gerade befindet.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Tierhaltung und -verarbeitung, so dass diese Abschnitte genau beschrieben werden und zu erkennen ist, dass sich Gudrun Gülden mit dem Thema auskennt. Diese Realitätsnähe bedeutet allerdings auch, dass einiges nicht unbedingt angenehm zu lesen ist. Aber Hinschauen ist halt besser als Wegschauen und dafür kriegt man hier genug Chancen.
Sehr kurze Kapitel mit vielen wechselnden Personen fordern den Leser und mir fiel es ein bisschen schwer, die Ermittler als Hauptpersonen zu sehen, da viel zu oft die Sicht anderer gezeigt wird.

Charaktere:

Petra Lohenkamps, die Fleischesserin, die sich mit der Industrie und den Vertretern der Vegetarier auseinandersetzen muss und dabei nicht viele Argumente für ihren Lebensstil findet. Ein "es schmeckt" reicht halt als Argument kaum aus und so kommt die Pro-Fleisch Seite ziemlich schlecht weg. Damit hat sie sich bei mir schon mal einen Identifikationsmalus eingehandelt, der durch ihre Liebesangelegenheiten noch verstärkt wird.
Mit ihrem Kollege Daniel Kreuzer, seines Zeichens Vegetarier, kann ich mich dagegen mehr anfreunden.
Veterinär Christian ist ihr Hauptzeuge und treibt die Geschichte voran. Ein EInzelkämpfer für das Gute, wenn er sich da mal nicht übernimmt.
Die Täterseite ist vielfältig und es kommen einige kriminelle Machenschaften zusammen, die geschickt miteinander verknüpft werden.
Insgesamt eine bunte Mischung mit vielleicht fast zu vielen Charakteren. Alle sind realitätsnah und passen zu ihren Rollen.


Geschichte:

Neben dem Hauptfall gibt es bald schon interessante Nebenschauplätze und so wird es nie langweilig und Spannung und Action werden hoch gehalten. Die Gespräche, vor allem wenn es um die Tierhaltung geht, kommen mir manchmal etwas zu oberlehrerhaft vor. Die eine Seite hat viele Argumente, die andere kann ihnen nur zustimmen und die Lösungen sind altbekannt. Ein bisschen weniger wäre für mich durchaus besser gewesen, da wahrscheinlich der Großteil der Leser, die zu diesem Buch greifen, sich durchaus schon mit dem Thema beschäftigt haben.

Fazit:

Mord im Schlachthof ist der durchaus gelungene Versuch Gudrun Güldens ein Thema, das ihr am Herzen liegt, in einen Krimi zu verarbeiten. Ein paar Sachen, die mich stören habe ich schon ausführlich erläutert. Erwachsenen Lesern kann ich das Buch empfehlen, wenn sie etwas mehr über die dunkle Seit der Massentierhaltung wissen oder in das Thema in Krimiform einsteigen wollen.




Buchvorstellung:

Über die Autorin:

Gudrun Gülden ist am 27.Juni 1961 in Marl/Westfalen geboren. Sie blieb bis zum Abitur im Ruhrgebiet und zog dann zum Studium von Ostslavistik/Germanistik und Betriebswirtschaft nach Hamburg, wo ihre Tochter zur Welt kam. In Hamburg arbeitete sie als Journalistin, bis sie nach dem Abschluss des Studiums einen Job als Führungskraft in einem Call Center bekam. Es folgten weitere Jobs im mittleren Management von großen Unternehmen. Ihre große Leidenschaft war jedoch immer das Schreiben. Heute wohnt Gudrun Gülden mit Mann, vier Hühnern, zwei Schweinen, einem Pferd und einem Hund im Taunus und schreibt.
Gudrun Gülden ist aktives Mitglied in mehreren Tierschutzorganisationen und Vegetarierin.

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Eine ziemlich unnatürliche Todesursache, um genau zu sein: Der Notarzt diagnostiziert, dass der Mann erstochen und gekocht wurde. Woher die blaue Farbe auf der Leiche stammt, ist rätselhaft. Kommissarin Petra Lohenkamps Mordfall führt sie in Verstrickungen besonderer Art, bei der bekannte Persönlichkeiten, auf höchster Ebene von Politik und Wirtschaft, in Bedrängnis kommen. Ein Spiel mit dem Feuer beginnt, das nicht jeder überleben wird…
Spannend und fesselnd – die Story packt Sie ab der ersten Seite!


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