Dienstag, 28. Mai 2013

Rezension: Nebelflut von Nadine d'Arachart & Sarah Wedler


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Broschiert € 9,99 eBook € 6,99


Telescope Verlag Nadine d'Arachart & Sarah Wedler




Buchvorstellung Blogtour

Broschiert: 219 Seiten
Verlag: Telescope (22. März 2013)
ISBN-10: 3941139525
ISBN-13: 978-3941139527


Die Blogtour hat ihren zweiten Tag erreicht und somit ist der ideale Zeitpunkt gekommen, meine Rezension ins Netz zu stellen. Ein Krimi, der uns ins eher trübselige Irland entführt und mit mehreren Mordfällen aufwarten kann, deren letztliche Lösung sogar mich noch größtenteils überrascht hat. Spannung, Psychospielchen und eine ziemlich unangenehme Ausgangssituation fesselten mich von der ersten bis zur letzten Seite, aber dazu mehr nach dem Klick...

Inhalt:

Vor 19 Jahren verschwand Amy Namara. Jetzt tauchen ihre damaligen Kleider in der Nähe von Dublin auf und Sean Callahan, der damals schon mit dem Fall befasst war, macht sich mit seinem Partner Brady McCarthy auf, den neuen Spuren zu folgen. Es kommt zu weiteren Morden, Amys Bruder Patrick gerät in Verdacht, doch so ganz scheint nicht klar zu sein, wie alles miteinander in Verbindung steht.

Cover:

Schön düster geht es zu auf dem Cover. Dunkle Wolken über einem kleinen Wasserlauf, die Bäume eher kahl, der Titel in rot-schwarzer Lavaschrift und die Autorinnenamen dank Schatten gut leserlich darüber platziert. Greift man zu diesem Buch, weiß man sofort, was einen erwartet. Eine Landschaft von Vorder- bis Rückseite, in der Dinge geschehen, die normale Menschen kaum nachvollziehen können.

Setting:

Wie es sich schon auf dem Cover andeutet, gelingt es den beiden Autorinnen ein lebendiges Irland darzustellen. Die Dubliner Lebensumstände, regelmäßigen Pubbesuche, skurrile Dorfbewohner und die einmalige Landschaft finden ihren passenden Platz. Das Buch hätte vielleicht noch um den St Patricks Day oder einen anderen irischen Feiertag angesiedelt werden können, um noch mehr Lokalkolorit zu erzeugen, aber auch ohne diese für uns bekannten Fixpunkte findet man sich als Leser sofort in Dublin und Umgebung zurecht.

Charaktere:

Sehr schrullige und einzigartige Charaktere begegnen uns im Verlauf der Geschichte. Das Ermittlerteam ist größtenteils getrennt unterwegs, der Hauptverdächtige hat die Entführung seiner Schwester nie verwunden und kann mit dem ein oder anderen Aussetzer glänzen und die Opfer lassen auch nicht gerade eine große Mitleidsregung im Leser entstehen. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen führt der illustre Mix dazu, dass man gebannt vor dem Buch sitzt und es einfach nicht zur Seite legen kann. Der Fall und seine Folgen spielen die Hauptrolle und die Personen tragen ihre Sicht der Dinge zur Lösung bei.

Geschichte:

Die Geschichte ist ideal zum Miträtseln. Hat man schließlich die Lösung vor Augen, so wird einem alles klar, was vorher aufgebaut wurde, aber auch nicht früher. Genau so soll ein Krimi sein. Dem Leser wird gleichzeitig mit den Ermittlern alles präsentiert und trotzdem ist das Zusammensetzen der einzelnen Spuren nicht selbstverständlich. Man kann aus diesem Buch lernen, dass selbst eine überschaubare Anzahl von Personen zu etlichen Aha-Effekten führen kann.

Fazit:

Nadine d'Arachart und Sarah Wedler ist es mit ihrem gemeinsam geschriebenen Krimi gelungen, mein Vertrauen in gute deutsche Krimikost, die nicht mit lokalen Humorelementen angereichert ist, wiederzuerwecken. Ihr Buch fesselt auf eng beschriebenen 219 Seiten und ist somit eine absolute Leseempfehlung für alle Krimifans, die nicht nur Krimis nach 08/15 Schema lesen wollen.


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