Sonntag, 5. Mai 2013

Rezension: Die Angst im Spiegel von Simone Ehrhardt



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Broschiert € 13,99 eBook € 4,99


bookshouse  Simone Ehrhardt



Broschiert: 304 Seiten
Verlag:  At Bookshouse Ltd. (22. März 2013)
ISBN-10: 9963722202
ISBN-13: 978-9963722204

Ein weiteres Buch aus dem Bookshouse Verlag von einer Autorin, deren Kurzgeschichtensammlung ich gerade erst gelesen habe. Ein Buch, das einem hautnah vermittelt, was es heißt, Angstzustände zu haben. Mit einem Hauch Mystery versehen ergeben sich fesselnde, bedrückende Lesestunden.

Inhalt:

Corinnas Leben wird seit einiger Zeit von Panikattacken und Angstzustände dominiert. Sie muss ihren Beruf aufgeben, in der Ehe mit ihrem Mann kriselt es. Als dann eines Tages noch Albträume dazukommen, in denen sie immer wieder denselben Mann sieht, scheint sie nicht mehr weit davon entfernt, den Verstand zu verlieren. Das Einzige, was hilft, ist, die Suche nach dem Mann, der anscheinend nicht nur ihrer Einbildung entsprungen ist. Sogar ihr Mann lässt sich widerwillig in ihre Suche mit hineinziehen, allein um ihre Ehe zu retten.

Cover:

Ein sehr schönes Thrillercover. Man spürt förmlich die Angst in den Augen der Frau. Auch die Farbgebung ist alles andere als beruhigend. Ein Cover, bei dem man weiß, was einen im Text erwartet: Spannung pur.

Setting:

Deutschland, die Eifel im hier und jetzt. Da allerdings die Charaktere die Hauptrolle spielen werden zwar die verschiedensten Orte genannt, durch die Corinna und ihr Mann kommen, ohne dass jedoch viel hängen bleibt. Es wäre also auch ohne Schwierigkeiten möglich, den Roman an anderen Orten anzusiedeln.

Charaktere:

Die große Stärke der Geschichte sind die Charaktere. Alles dreht sich um Corinna und ihr Leben mit den Panikattacken. Für den Leser ist sie die Identifikationsperson Nummer eins. Dies fällt zum Glück besonders leicht und man hofft von Seite eins an, dass sie sich von ihrer Angst befreien kann. Man leidet buchstäblich mit, verzweifelt daran, dass einen die Umwelt nicht verstehen will oder kann und wird somit völlig auf ihre Seite gezogen. Ihr Ehemann Torsten kommt anfangs etwas blass rüber, entwickelt sich dann aber. Der Mann im Spiegel ist schön geheimnisvoll und man erfährt wirklich nur scheibchenweise mehr über ihn. Die restlichen Figuren ergänzen schön und geben Corinna die Möglichkeit, sich zu entfalten.

Geschichte:

Ein Thriller über Panikattacken mit einer Prise Mystik. Eine Geschichte, bei der nie Langeweile aufkommt und die zu überraschen weiß. Kompakt, nachvollziehbar, informativ und beängstigend, wenn man bedenkt, wie viele Menschen von Panikattacken geplagt werden. Eine runde Sache, wie man so schön sagt.

Fazit:

Simone Ehrhardts Mystery-Thriller hat mir sehr gut gefallen. Der Panikattacken-Hintergrund hat zuerst mein Interesse geweckt, der mystische Teil ist schön klein gehalten. so dass nicht der bedrückende Bezug zur Realität verloren geht. Der sehr flüssige Schreibstil lässt den Leser jede Seite genießen und führt dazu, dass man fast verwundert feststellt, dass das Buch schon wieder zu Ende gelesen ist. Eine runde, abgeschlossene Geschichte, die alles beinhaltet, was einen Thriller auszeichnet. Ein fesselndes Buch, das perfekt zu dem passt, was ich bisher von der Autorin lesen durfte.



Buchvorstellung:

Über die Autorin:

Infos zur Autorin gibt es schon hier



Kurzbeschreibung:

Ein Blick in den Spiegel jagt Corinna Schauder über den Rücken. Wer ist der gebeutelte, alte Mann, der sie anstarrt? Seit Jahren zerstören Panikattacken Corinnas Leben. Erschreckende Visionen und Albträume lassen ihr Dasein nach dieser Begegnung mehr und mehr zur Hölle geraten. Sie befürchtet, endgültig den Verstand zu verlieren, und ihr Mann hält sie für verrückt, als sie behauptet, der Greis existiere wahrhaftig. Doch sie ist ihm bereits begegnet: in ihren Furcht einflößenden Träumen! Corinna sieht nur noch eine Chance. Sie muss den Spuren folgen, die ihre Visionen ihr weisen. Ein Wagnis, das ihr alles abverlangt und sie einem grausamen Geheimnis näher bringt. 

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