11. Ritterfest zu Dornum

Ankündigung Dornumer Land
Flyer
Fogelvrei
Ars Vivendi
Mandshur Tengri - Die Kronenritter
Varius Coloribus Experience
Die Flugträumer
Incanto
Unsere Bilder

Nachdem wir uns schon letztes Jahr Richtung Ostfriesland aufgemacht hatten, nutzten wir das zunehmend schöner werdende Wetter am letzten Samstag, um wieder Richtung Dornum zu fahren und rund um Wasserschloss Dornum ins Mittelalter einzutauchen.

Letztes Mal parkten wir in einer der schmalen Gassen, diesmal führte uns der Weg zu einem nahe gelegenen Edeka-Markt, von dem aus wir uns Richtung Torhaus aufmachten. Dort wurden wir von einigen mehr oder weniger finsteren Schergen angehalten und dazu aufgefordert, erst einmal dem kleinen Obulus von € 8,00 zu berappen. Dafür gab es einen Papierschnipsel, der an der nächsten Station grausam in zwei Teile zerrissen wurde, von denen man einen zurück bekam. Der zweite Teil wurde durch einen Stempel auf die Hand ersetzt, der freien Zugang auf das Schlossgelände gewährleistet.

Weiter ging es Richtung Schlosshof, als wir Kampfesgeräusche vom Turnierplatz hörten und uns erst einmal in diese Richtung begaben. Das Turnier war schon in Gange und die Kronenritter lieferten sich einen zähen Wettkampf um die Hand der holden Jungfrau Schwanhilde.Der Gute, Enno von Langeoog, obsiegte schließlich, konnte sich jedoch keine Zusage der Jungfrau abholen, da diese sich erst noch einmal auf dem Heiratsmarkt umsehen wollte.

Die durchaus ansehnlichen Menschenmassen verteilten sich und wir begaben uns durch das Heerlager, in dem es sich offensichtlich sehr gut leben lässt, 

Richtung Schlossplatz, auf dem die Essens- und Trinkensstände aufgebaut sind. Dort befand sich auf die Bühne, auf der wenig später der Auftritt der beiden Jongleure von Die Flugträumer statt fand. Gekonnt banden sie das Publikum in die Jonglage mit ein und konnten trotz direktem Blick in die Sonne dank einer aus dem Publikum entführten Sonnenbrille an den "Schwanenhälsen" überzeugen.

Nach dem kurzweiligen Auftritt stärkten wir uns erst einmal mit einem leckeren Fleischspieß im Fladenbrot, wahlweise mit Schmand oder Zwiebeln. Wir setzten unsere Bummelrunde fort und begaben uns in den Werkstättenbereich, in dem die verschiedensten Händler ihre mittelalterlichen Waren feil boten.
Neben dem Joghurt mit Roter Grütze gab es Kleider, Schmuck, Gewürze, Wein, Lederwaren, Töpfereien und vieles mehr. In dieser Woche wurden dann auch noch Workshops angeboten, die dem handwerklich begabten Interessierten die einzelnen Berufe und mittelalterliche Tänze näher bringen konnten.

Zurück durch einen sehr gelungenen Abschnitt, der vor allem für die kleineren Besucher interessant ist, da sie dort von Eselreiten über Ritterspiele, Armbrustschießen, Karussellfahren, bis hin zum Töpfern mitwirken konnten, 

ging es wieder Richtung Bühne, auf der sich Varius Coloribus Experience auf den Tanz der Marktleute vorbereiteten. Nach dem ersten Aufruf per Dudelsack versammelten sich dann die tanzenden Marktleute und erschöpften sich bei vier Tänzen fast zur Gänze.

Die darauffolgende Pause nutzen wir wieder zum flanieren und ich zum Verspeisen eines leckeren Flammkuchens mit Sau.

Nun kam das richtige Konzert von Varius Coloribus Experience an die Reihe und die fünf Musiker konnten auch ohne Gesang die Zuhörer in ihren Bann ziehen.

Auf ging es zum zweiten Turnier des Tages, derselbe Ablauf, nur die Jungfrau wurde ausgetauscht. Zuvor bereitete uns Spielmann Giacomo samt einer stelzenbestückten Fee von Incanto auf den Wettkampf der drei Ritter vor. Diese verausgabten sich dann wieder und am Ende durften sie, samt der beiden Knappen Kuni und Gunde, noch durchs Feuer springen.

Zurück zum Schlossplatz und dem Tavernenspiel. Nachdem wir uns mit Leckereien, die in einem Kohlblatt kredenzt wurden, belohnt hatten, begaben wir uns zur Bühne. Dort traten noch einmal alle Künstler auftraten unterstützt von Bauchtänzerin, Feuerjonglage, Lidias mitreißende Erzählung und dem Marktvogt Johannes Faget selbst, der zum Dudelsack griff.

Damit ging für uns ein sehr schöner Tag zu Ende und wir machten uns auf den Rückweg, während ein Teil der Besucher noch auf den Pestzug wartete.

Da das Ritterfest auch noch an diesem Wochenende stattfindet, ist es allen denjenigen zu empfehlen, die sich in der Nähe befinden oder Urlaub machen. Und wem das zu kurzfristig ist, der kann sich ja schon einen Platz im Kalender für nächsten Jahr freihalten. Wir werden uns sicherlich auch wieder auf den Weg machen.