Dienstag, 14. Juni 2022

Rezension: Das Mädchen und der Totengräber: Ein neuer Fall für Leopold von Herzfeldt von Oliver Pötzsch


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Verlag Ullstein
Hörbuch Hamburg
Oliver Pötzsch

veröffentlicht am: 31. März 2022
Taschenbuch:  496 Seiten
ISBN-10: 3864931940
ISBN-13: 978-3864931949
ASIN: B09LNZDNLK
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Mumien, Löwen und ein Totengräber

Auch in seinem zweiten Fall darf Leopold von Herzfeldt mit neuen kriminalistischen Methoden glänzen und der Wiener Polizei beweisen, dass die alten Methoden nicht immer ausreichen. Der Band schließt an den ersten an und so gibt es auch im privaten Bereich für ihn und seine Freunde reichlich neue Entwicklungen.

Leopold ist dank seines ersten Falls inzwischen einigermaßen angesehen, wobei er sich immer noch antisemitischen Angriffen seiner Kollegen ausgesetzt sieht. So darf er auch an den Ermittlungen in einem neuen, mysteriösen Fall um die Mumifizierung eines Professors im Kunsthistorischen Museum samt zugehörigem Fluch leitend ermitteln. Hinzu kommt noch eine Mordserie an Jungen, die im Strichermillieu arbeiteten und dafür mit Leben und ihrem besten Stück bezahlen mussten. Auch ein Ausflug in den Wiener Zoo fehlt diesmal nicht, wo es nicht nur um die dort gezeigte Völkerschau, sondern auch um einen hungrigen Löwen geht.


Das ist nur die falltechnische Seite. Privat gibt es reichlich auf und ab zwischen ihm und Julia Wolf, die noch als Polizeifotografin arbeitet. Und Totengräber Augustin Rothmayer darf natürlich auch nicht fehlen, der weiterhin befürchten muss, dass ihm sein Ziehkind Anna entzogen wird.


Man vermutet richtig, dass man beim Lesen nicht wirklich viel durchatmen kann. Ein Ereignis jagt das Nächste und ruhige Minuten gibt es im Wien im Jahre 1894 kaum. Spannend ist der Einblick in die archäologische Gesellschaft mit ihren teils hochrangigen Mitglieder und den Alltag im damaligen Wiener Zoo.


Wie schon der erste Teil hat mir auch dieser wieder sehr gut gefallen. Besonders empfehlen kann ich das Hörbuch gelesen von Hans Jürgen Stockerl, der den Charakteren passende wienerische und preußische Ausdrucksweisen verpasst. Ein historischer Krimi, der einfach nur Spaß macht. Hervorragende Charaktere, geniale Situationen, reichlich privates Durcheinander und ein Totengräber, der einem diesmal viel über Begräbnismethoden erzählen kann. Für Fans von historischen Krimis mit reichlich Lokalkolorit, spannenden, vielschichtigen Fällen mit reichlich Platz für Privates.






Buchvorstellung:

Über den Autor:

© Frank Bauer / www.frankbauer.com
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der "Henkerstochter"-Serie sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

(Quelle: Ullstein)







Kurzbeschreibung:
Geht in Wien ein tödlicher Fluch um?

Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes kennt, soll ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen. Es geht um Leopolds neuen Fall: Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden. Doch es handelt sich nicht um eine jahrtausendealte Mumie. Der Tote ist ein berühmter Professor für Ägyptologie, dessen Leichnam erst vor Kurzem nach altem Ritus präpariert wurde. Schnell wird spekuliert, der Professor sei einem uralten Fluch zum Opfer gefallen. Doch weder Rothmayer noch von Herzfeldt glauben an eine übersinnliche Erklärung. Sie sind sich sicher: Es war Mord!
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