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Neuübersetzung eines Parodie-Klassikers
1991 erschien im Goldmannverlag die erste Übersetzung des Herrn der Augenringe und da ich damals gerade die Trilogie gelesen hatte, musste ich natürlich auch diese Parodie haben und konnte mich köstlich über die Abenteuer von Dildo und Frito Windbeutel und seinen Freunden amüsieren. Damals gab es nur den Zeichentrickfilm und noch keine weiteren Filme, die inzwischen den Bekanntheitsgrad des Herrn der Ringe um einiges gesteigert haben sollten. So ist es nur verständlich, dass der Herr der Augenringe in die Bücherregale zurückkehrt.
Im letzten Monat ist die Neuübersetzung von Max Limper erschienen und aus Dildo und Frito sind Dildo und Froyo Poplin geworden und auch ansonsten wurde die Handlung sehr gut modernisiert, ohne den doch meist eher deftigen Humor zu vernachlässigen.
Die Handlung dürfte weitestgehend bekannt sein, da sich das Buch nur an diejenigen wenden dürfte, die schon mal auf die eine oder andere Form Kontakt zum Herrn der Ringe gehabt haben. Ein Ring muss von einer Gruppe unterschiedlichster Gestalten ans andere Ende der Welt gebracht werden. Die Etappen sind in der Parodie sehr gut wiedererkennbar, auch wenn der eigentliche Handlungsverlauf natürlich weit entfernt vom Original ist.
Auch nach all den Jahren kann ich immer noch über die Geschichte schmunzeln und lachen, habe mich über die modernen Anspielungen gefreut und mich voller Nostalgie an die Zeit zurückerinnert, als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe. Man darf nicht zu subtilen Humor erwarten, dafür reichen die 190 Seiten wohl nicht aus. Das Vorwort beschreibt genau, was der Sinn des Buches ist: Geld zu verdienen. Und das dürfte sicherlich gelingen. Dafür wird der Leser mit einer etwas anderen Sicht auf das einzigartige Fantasyepos belohnt und kann sich je nach Gemütslage mehr oder weniger an den Einfällen des Autoren erfreuen. Dank der Neuübersetzung merkt man der Geschichte nicht mehr an, dass sie aus dem Jahre 1969 stammt und so kann ich es jeden empfehlen, der seine Herr der Ringe Sammlung um eine Parodie erweitern möchte. Ein Buch sicherlich nicht für jedermann, aber bestimmt für alle, die wissen wollen, warum Froyo anfangen will, Scrabble zu spielen.
über den Autor:
J.R.R. (Jasper Rudi Rudi) Tollkühn war ein britischer Schriftsteller und Philologe. Sein Roman »Herr der Augenringe« gilt als eines der unwichtigsten Fantasybücher der Neuzeit. Tollkühn entwickelte dafür sogar eine eigene Sprache, die er allerdings leider selbst nicht verstand. An seinem Mammutwerk arbeitete er mehrere Jahrzehnte, bis ihm endlich jemand zeigte, wie man eine Datei abspeichert.
»The Harvard Lampoon« erschien erstmals im Februar 1876 und ist die am längsten bestehende Humorzeitschrift der Welt. Viele ihrer Autoren sind berühmt und erfolgreich geworden, darunter Conan O'Brien, Kurt Andersen, Colin Jost, Lawrence O'Donnell, B. J. Novak, Andy Borowitz, Patricia Marx, Ian Frazier, Dutzende von »Saturday Night Life«- und fast alle »Simpsons«-Autoren.
Kurzbeschreibung:
Die unübertroffene Parodie auf Der Herr der Ringe in einer neuen, modernen, politisch einigermaßen korrekten Übersetzung. Der Millionenbestseller endlich wieder auf Deutsch lieferbar!Eine fluchtartige Abreise, ein dräuender Krieg, ein verwunschener Ring – alles gute Vorwände, um eine Hochzeit zu canceln. Doch ein kleiner, pelziger Halbheld namens Froyo macht sich auf den Weg, um sein heimeliges Gauland und am Ende sogar ganz Untererde vor dem Untergang zu retten, vielleicht aber auch nicht, denn hier wird nicht gespoilert! Jedenfalls mehren sich die Horden des Bösen und der schurkenhafte Herr der Augenringe ist aus seinem Sabbatical zurück. Wird er den Ring an sich reißen? Und damit einen Platz in sämtlichen Talkshows? Wir werden sehen ...Dieses satirische Werk enthüllt schmutzige Details über Sandalf, Dildo, Froyo und ihre Gefährten und vereint all die Schweinereien in einem Band, die uns der Verfasser von Der Herr der Ringe verschwieg! Überflüssiges Machwerk für die einen, Quintessenz des Tollkühnschen Gesamtwerks für die anderen.Die endgültige Parodie auf das größte Fantasy-Epos aller Zeiten ist selbst zum Kultbuch geworden und ist nun endlich in überarbeiteter Fassung erhältlich.
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