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Inhalt:
Der Friedrichshafener Kriminalkommissar Surendra Sinha ist vom Dienst beurlaubt bei seinen Eltern in Waiblingen, als dort eine junge Studentin indischer Abstammung ermordet wird. Die Kommissare Malte Jacobsen und Melanie Brendel ermitteln und stellen schnell fest, dass Surendra sie persönlich kannte. Die Ermittlungen gegen ihn laufen an, als wenig später ein weiterer Mord geschieht, selbst wenn Melanie nicht wirklich an seine Schuld glaubt. Wird er seine Unschuld beweisen können, oder wird ihm ein alter Fall, bei dem er einen Fehler begangen hat, zum Verhängnis.
Cover:
Die geballte Faust passt zum Titel und Inhalt des Krimis. Sehr ausdrucksstark, auch wenn der regionale Bezug fehlt.
Setting und Stil:
Der Krimi spielt in Waiblingen, im schönen Remstal und ist mit reichlich Lokalkolorit ausgestattet. Auch wenn der ehemalige Hamburger Ermittler Malte schon mal mit einem Franzbrötchen belohnt wird, so herrscht ansonsten doch eher die für die Gegend spezifischen Köstlichkeiten und Bewohner vor. Die Zusammenarbeit der beiden Autorinnen ist hervorragend gelungen, beide können die Besonderheiten ihrer Ermittler unterbringen und sie im gemeinsamen Agieren glänzen lassen.
Dadurch, dass Surendra und die beiden anderen eher auf gegensätzlichen Seiten wiederfinden, sind ihre Abschnitte oft getrennt, wobei die gemeinsame Zeit immer mehr wird. So folgen wir auch allen dreien bei ihren Ermittlungen und erfahren vieles über ihre privaten Hintergründe.
Charaktere:
Es fällt nicht schwer, Surendra Sinha ins Herz zu schließen, seine gelassene indische Art mit Sachen umzugehen und die Tatsache, dass er im Gegensatz zu Malte nur schwer aus der Haut fährt, macht ihn zu meinem Favoriten, auch wenn die Vorwürfe gegen ihn ziemlich schwer wiegen.
Genau das Gegenteil ist Malte, der zumindest in diesem Fall alles daran setzt, Sympathiepunkte zu verschenken. Auch wenn man nachvollziehen kann, was ihn dazu bewegt, so ist es doch eher so, dass man ihm gerne einen gewaltigen Tritt in den Hintern versetzen möchte.
Zwischen ihnen steht Melanie, die mit ihrem Bauchgefühl und ihren rationalen Einschätzungen ziemlich ins Schwarze trifft, was ihr im Endeffekt aber auch einigen Ärger einbringt.
Insgesamt habe ich das Zusammenspiel des Trios sehr gerne verfolgt und hoffe, dass sie wieder aufeinander treffen werden.
Der Fall, die Ermordeten und der bis zur letzten Sekunde unbekannte Täter sind eine angemessene Herausforderung für die Ermittler, die sie, ihre Vorgesetzten und die beteiligten Familien an die Grenze führt.
Geschichte:
Ein kleiner Fehler im Arbeitsleben, der sich rächt und Surendra zum möglichen Täter macht, anstatt es ihm zu ermöglichen, aktiv bei den Ermittlungen mitzuhelfen. Trotzdem kreuzen sich die Wege der Kommisare häufig und während die Spannung zwischen ihnen steigt, führen die Ermittlungen schließlich doch zum Ziel. Eine tolle Kriminalgeschichte, die viel Raum für die Ermittler lässt, ohne dass der Fall aus den Augen verloren geht.
Fazit:
Die Zusammenarbeit von Simone Dorra und Ingrid Zellner und ihren Ermittlern hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, dass dies nicht das letzte Mal sein wird. Die Charaktere sind sehr gelungen und ich kann nur empfehlen, sich auch mit den anderen Büchern der Autorinnen zu beschäftigen. Ein spannender, außergewöhnlicher Fall erwartet die Liebhaber von Regionalkrimis, denen nebenbei noch das Remstal und seine Bewohner näher gebracht werden. Ein Krimi, den ich rundum empfehlen kann!
Über die Autorinnen:
Simone Dorra erblickte 1963 in Wuppertal das Licht der Welt und ist seit 1983 in Baden-Württemberg zu Hause. Die gelernte Buchhändlerin arbeitete zunächst in einem Stuttgarter Verlag und gestaltete dann als Sprecherin und Journalistin Radioprogramme für den Privatrundfunk. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Welzheim, wo sie heute als Lokaljournalistin für die örtliche Tageszeitung arbeitet.
(Quelle: Amazon.de)
Ingrid Zellner, geboren 1962 in Dachau. Studium der Theaterwissenschaft, der Neueren deutschen Literatur und der Geschichte in München. 1988 Magisterexamen. Dramaturgin 1990 bis 1994 am Stadttheater Hildesheim und 1996 bis 2008 an der Bayerischen Staatsoper München. Veröffentlichung von Romanen, Krimis, einem Kinderbuch, Kurzgeschichten, Theaterstücken, CD-Booklet-Texten und Artikeln. Freiberufliche Tätigkeit u.a. als Übersetzerin (Schwedisch) sowie als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin.
(Quelle: Amazon.de)
Kurzbeschreibung:
Dass eine junge Studentin indischer Abstammung in Waiblingen ermordet aufgefunden wird, ist schlimm genug. Aber die ermittelnden Waiblinger Kommissare fassen schnell einen verstörenden Verdacht. Ihr Friedrichshafener Kollege Surendra Sinha hat nicht nur die Leiche des Hauptverdächtigen gefunden, sondern er hatte diesen schon einmal ins Gefängnis gebracht - und er kannte auch die junge Studentin persönlich. Es stellt sich die Frage: Könnte es sein, dass der Kollege Sinha vom Bodensee Selbstjustiz geübt hat? Kann man ihm noch vertrauen?
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Link zur Lovelybooks Leserunde.
Hui - vielen lieben Dank für diese tolle Rezi! Wir freuen uns! ��
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenich habe auch erst meine Rezi eingestellt und kann dir nur Recht geben. Das "zusmamengewüfelte" team von Simone und Ingrid aus ihrer beiden Krimis ist hier toll in Szene gesetzt. Und der Fall hat mir ebenfalls seht gut gefallen.
Liebe Grüße
Martina
https://martinasbuchwelten.blogspot.com/