Dienstag, 13. August 2019

Rezension: Träger des Feuers: Band I - Die Wiedergeburt von Harry N. Bockman


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Verlag: Independently publishedHarry N. Bockman

veröffentlicht am: 29. November 2018
Taschenbuch: 561 Seiten
ISBN-10: 1790464021
ISBN-13: 978-1790464029
ASIN: B07KX528B6
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Eine interessante Welt, ausführliche Beschreibungen, lebendige Charaktere und göttliche Einmischungen erwarten den Leser in Harry N. Bockmans empfehlenswerter Fantasytrilogie. Eine Geschichte, in der man sich verlieren kann und die sich Zeit nimmt, damit man Fins Abenteuer reichlich auskosten kann.

Inhalt:

Fin ist ein 14jähriger Waise, der nach unerklärlichen Ereignissen seine Heimatstadt an der Küste verlassen muss, um ins Landesinnere zu reisen. Es stellen sich reichlich Gefahren und Gegner in seinen Weg, doch die übernatürlichen Mächte scheinen es gut mit ihm zu meinen, denn wie sich herausstellt wird er zum Träger des Feuers und übernimmt eine gefährliche Rolle im Ränkespiel der Götter. Doch bis es soweit ist, liegt noch ein langer Weg vor ihm und seinen Freunden, die sich nach und nach seinem Abenteuer anschließen.

Cover:

Fin vor dem Herzen des Waldes mit einer flammenden Hand, auf seinem Pferd Zuxu, der ihm im zweiten Teil des Bandes zur Seite steht. Ein perfekt passendes Cover, das den Inhalt des Buches hervorragend aufnimmt. Die Haptik des Einbandes ist nicht so meine.
Die Karten im Buch könnten die enthaltenen Informationen besser vermitteln. Dank der kleinen Schrift ist bei der Druckqualität nur schwer etwas zu erkennen.

Setting und Stil:

Harry N. Bockman hat wirklich ein Händchen dafür, eine lebendige, angefüllte Fantasy-Welt zu erschaffen. Detailreich erstehen Städte, Wälder, Minen und sonstige Handlungsorte vor den Augen des Lesers. Die Welt lebt und man merkt, wie viel Liebe in ihrer Entwicklung steckt. Dabei kann es natürlich dem einen oder anderen Leser auch etwas zu viel werden mit den Beschreibungen und der Detailverliebtheit. Mir hat es gefallen, es passt zu einem richtigen Fantasyepos.
Der Handlung folgen wir aus Fins Sicht und sind hautnah bei seinen Erlebnissen mit dabei. Das Buch ist in 33 große Kapitel eingeteilt. Der angenehme Schreibstil, die beschreibende Art und die zu den Personen passenden Dialoge garantieren den Lesespaß.

Charaktere:

Fin ist mit seinen 14 Jahren zu Anfang des Buches noch weit weg von dem heranwachsenden Mann, der er zum Ende hin werden wird. Das Buch beschreibt somit nicht nur seine Reise, sondern auch sein Erwachsenwerden, woran auch der Gott des Feuers maßgeblich beteiligt ist. Ihm zur Seite steht Zuxu, dem er im Wald begegnet und der einem sofort ans Herz wächst. Ein vorlauter Affe, der weit mehr über die Welt zu wissen scheint als Fin. Hinzu kommt noch ein junges Mädchen, das bei dem erzabbauenden Volk in den Bergen aufgewachsen ist. Ein tolles Team, dem so leicht niemand das Wasser reichen kann.
Außerdem gibt es viele andere, detailliert ausgearbeitete Charaktere, die zum Teil nur sehr kurz Fins Weg begleiten und von denen wir, zumindest im ersten Buch, nichts weiter hören.
Fins Gegenspielerin ist eine Göttin, die nichts lieber sehen würde, als wenn er seine Existenz beenden würde. Ein gefährliche Gegnerin mit mächtigen Verbündeten, gegen die ein normaler 14jähriger definitiv keine Chance hätte.

Geschichte:

Die Geschichte hätte vielleicht Möglichkeiten zur Kürzung gehabt. Einige Sackgassen, Irrwege und Nebenbegegnungen ziehen die Handlung in die Länge, während die Rahmenhandlung gezielt ihrem Weg folgt. Einiges hätte nicht unbedingt so detailreich sein müssen, aber der Stil des Buches ist halt wie er ist. Insgesamt wird gekonnt Fins Erwachsenwerden geschildert, wobei er natürlich nicht auf sich allein gestellt ist, sondern göttliche Hilfe hat. Gerade diese macht ihn zu etwas besonderem und es bleibt abzuwarten, wohin sein Weg in den nächsten Teilen führen wird.
Die Wiedergeburt bedeutet für die Fantasy-Welt einen gewaltigen Umsturz, dessen Beginn man miterleben kann.

Fazit:

Harry N. Bockmans Fantasyroman ist eine lesenswerte Geschichte über das Erwachsenwerden, über göttliche Einmischungen, Freundschaft und einen Weg, der voller Gefahren ist. Dank des Detailreichtums verliert man sich schnell in den Seiten und taucht tief in die Handlung ein. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die von mir genannte Kritikpunkte ändern daran nichts. Das Buch hat seinen eigenen Stil, der seine Liebhaber finden wird. Ich kann des Buch jedem jugendlichen Fantasyliebhaber empfehlen, der sich gerne auf viele Leseseiten stürzt. Natürlich ist das Buch auch für Erwachsene ein lohnenswerter Ausflug in die Fantasy. Ich freue mich auf den zweiten Teil und bin gespannt, wie der Hüter des Feuers weiter reifen wird.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Was tun, wenn man täglich zwei Stunden mit dem Zug pendelt?

Schlafen, Dösen, Lesen, Musik hören, Smartphone checken, sich unterhalten, etc.

Auf die Dauer unbefriedigend. Abwechslung muss her. Aber was? Zum Zeichnen zu unbedarft, zum Musizieren der falsche Ort.
Bleibt nur – Schreiben. Aber wie? Die Deutschnoten waren durchwachsen, die Meinung der ehemals Lehrenden vernichtend. Egal, ist ja nur Zeitvertreib.
Erste Szenen entstehen – und finden den Weg alles Irdischem, den Papierkorb. Neuanfänge, etliche. Dann, ein Lauf, ein Fluss, nein ein ganzer Strom – nur unterbrochen vom Kontrolleur. Innerhalb eines Jahres 634 Seiten. Stolz, Euphorie. Ein paar Exemplare drucken und an die Familie verteilen – Testleser.

„Nett“, „ganz schön“, „Aha“ als Antwort.

Dann die Lebensgefährtin: „Liest sich wie ein Aufsatz zur Thermodynamik“.

Ende. Aus. Vorbei.

Der unweigerlich, langsam hervorkriechende Dickkopf setzt sich durch und schließlich die Entscheidung weiterzumachen. Zwei weitere Bände entstehen, in zwei Jahren. In der Zwischenzeit attestieren Mitmenschen einem Besessenheit – manchmal Schlimmeres. Die Mitfahrer in der Bahn werden nicht mehr wahrgenommen, ein Eintauchen in die eigen erschaffene Welt vollzieht sich zweimal am Tag.
Irgendwann ist die Trilogie fertig und es folgt das unausweichliche Desaster. In einem Anfall von Größenwahn werden Verlage angeschrieben. 21 Mal das gleiche Ergebnis. Einmal verfeinert mit dem Hinweis auf ein Lektorat.

Resignation – und die Frage: Was nun?
Wochen vergehen. Dann die Entscheidung: Geld in die Hand nehmen und eine feinfühlige Lektorin suchen.

Elf unbeschreibbare Monate folgen, indem Herz und Seele des eigenen Körpers wie auch des Buches auseinandergenommen, gepresst, zerstampft, geordnet und neu zusammengefügt werden. Danach: Korrektorin, Künstler, Grafikerin, Layouterin – und das Selfpublishing auf Amazon.

Und nun?
Tja, was soll ich sagen?

Besser wird’s nicht!*

 *In Anlehnung an einen Film mit Jack Nicholson und Helen Hunt

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Von der Menschheit vergessen, führen die Götter einen erbarmungslosen Krieg um die Herrschaft über die Welt. Eine uralte Prophezeiung verteilt die Rollen im göttlichen Ränkespiel neu und lässt in einer kleinen Hafenstadt unerklärliche Ereignisse geschehen. Der junge Fin muss daraufhin seine Heimat verlassen und sich auf eine ungewisse Reise an die Grenzen der bekannten Welt begeben. Unsichtbare Gefahren lauern überall, während mächtige Feinde versuchen, Fin an der Entdeckung der Wahrheit zu hindern. Ihm und seinen Verbündeten bleibt nicht viel Zeit, um die Zeichen der Vorsehung richtig zu deuten. Ein ungleicher Kampf um die Zukunft der Menschheit beginnt und bald schon muss Fin erkennen, dass sein Schicksal die Macht hat, den Lauf der Welt zu verändern.

Weitere Bücher des Autors bei Amazon.de.

Link zur Lovelybooks Leserunde.

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