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Inhalt:
Terra versucht im Nordseeurlaub mit ihrer Familie ein Lämmchen zu retten und ertrinkt dabei im Moor. Allerdings erwacht sie wenig später wieder und erfährt, dass sie dank Nanotechnologie eine zweite Chance erhält. Sie kann sich fast wie ein normaler Mensch verhalten, wobei ihre Sinne gesteigert sind, Verletzungen fast sofort heilen und auch sonstige Wehwehchen vollständig von den Naniten beseitigt wurden. Sie muss nicht mehr atmen, bekommt spezielle Nährstoffe, um ihre Naniten bei Laune zu halten und entdeckt eine neue Liebe für Lakritze.
Alles könnte so schön sein, doch in Wirklichkeit sitzt sie in Norden fest, muss sich von ihrer Familie trennen und lernt bald, dass ihre Retterin ganz andere Pläne mit ihr hat. Zum Glück hat sie noch ihre "Seele", was nicht bei allen Cyborgs der Fall ist, und so kann sie damit beginnen, ihre Flucht zu planen.
Cover:
Das Cyborg-Girl Terra schaut in die Ferne und lädt ein, sich mehr mit ihr zu befassen. Ein passendes Cover, da man den Cyborgs äußerlich ihre Andersartigkeit nicht unbedingt ansieht. Der Zusatz "Kein Thriller" hätte für mich nicht unbedingt sein müssen, da ich bei Cyborgs nicht als erstes an einen Thriller denke, sondern an eine Science Fiction Geschichte.
Setting und Stil:
Die Geschichte spielt in Norden, einer Stadt in Ostfriesland an der Nordseeküste, die neben dem Hightech-Unternehmen vor allem zur Urlaubszeit aufblüht. Genau dort sitzt Terra fest und muss sich mit ihrer Bewegungseinschränkung abfinden. Die Handlung spielt zu unserer Zeit und wir können Terra in Ich-Perspektive über die Schulter schauen und hautnah miterleben, was ein Cyborg denkt und fühlt. Besonders spannend wird dies im letzten Teil der Handlung, in dem sich die Perspektive ein bisschen "verschiebt". Relativ kurze Kapitel treiben die Handlung voran.
Charaktere:
Mit Terra hat Anna Veen einen Charakter erschaffen, in dessen Haut man als Leser nur zu gerne schlüpft. Sie ist eigensinnig, intelligent und einfach nicht unterzukriegen und es bringt Spaß, mit ihr das neue Nicht-Leben und die lebensverändernde Situation zu entdecken.
Zum Glück ist sie nicht ganz alleine, erhält Unterstützung von einem anderen Cyborg und bekommt dadurch, dass sie in ihrem Ferienhaus weiterleben darf, trotz Rundumüberwachung Möglichkeit Kontakt zu anderen aufzunehmen.
Ihre Gegnerin, Frau Engel, leitet die Forschungseinrichtung und macht ihr das Leben nicht wirklich einfach. Sie sieht die Cyborgs eher als Dinge, mit denen sie tun und lassen kann, was sie will. Deshalb hat sie auch keine Skrupel, ihre geheimen Pläne mit ihnen voranzutreiben.
Geschichte:
Eine rundum gelungene Geschichte über das Cyborgwerden und -sein, über alles, was man dabei erfühlen und erleben kann. Eine spannende Befreiung von den Forschern, die einen erschaffen haben, mit einem gelungenen Ende, das die Vorfreude auf die Fortsetzung weckt. Bis auf die für mich etwas zu langen Beschreibungen jedweder Modeaspekte hat mir alles sehr gut gefallen und ich habe jede Seite genossen, mit der ich mehr über Terra erfahren durfte.
Fazit:
Anna Veens Roman präsentiert einen erfrischend neuen Ansatz der Cyborg-Geschichte, über den sich auch jugendliche Leser freuen dürften. Mir hat Terra sehr gut gefallen und selbst mit gesteigerten Sinnen bin ich ihr durch Dick und Dünn gefolgt. Ein Buch für Science Fiction und Urban SciFi Fans und für jeden, der gerne starke weibliche Charaktere mag. Eine Ostfriesland-Geschichte, die sich sehr von den üblichen Krimis der Region unterscheidet. Ich kann nur empfehlen, sich das Buch genauer anzuschauen und es zu lesen und freue mich auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.
Über die Autorin:
Unter dem Pseudonym Anna Veen veröffentlicht die Ingenieurin und Fachjournalistin Heike Henzmann belletristischen Texte. Geboren wurde sie 1966 im Siegerland, doch von dort zog es sie schon früh in die Ferne. Sie lebte einige Jahre in München, später im rheinländischen Bad Honnef und seit 1999 in der Schweiz. Wortweh und die Suche nach Ruhe und Weite bewogen sie, sich 2016 einen zweiten Lebensmittelpunkt in Norddeich Norden einzurichten. Ihre Wohnorte finden sich in ihren Geschichten wieder. Doris Hauser spielt in der Bayrischen Landeshauptstadt und Cyborg Girl in Norddeich Norden.
(Quelle: Amazon.de)
Kurzbeschreibung:
Die eigensinnige Terra ertrinkt in einer Moorpfütze, als sie während eines Familienausflugs ein in Not geratenes Lämmchen retten will. Zu ihrer eigenen Überraschung erwacht sie aus dem Tod – dank allerlei nanotechnischem Schnickschnack.
Gerettet freut sich das frisch gebackene Cyborg Girl. Die Freude währt jedoch nur kurz, denn schon bald findet Terra heraus, dass sie nicht nur in Ostfriesland festsitzt und nach der Pfeife ihrer Retter tanzen soll, sondern auch, dass diese in ihr nur eine wertvolle Hundert-Prozent-Organspende sehen. Das geht gar nicht, findet Terra. Doch schafft sie es tatsächlich, sich gegen ein skrupelloses Hightech-Unternehmen zur Wehr zu setzen?
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