BMC
EUMAC
Zum Glück fand ich einen Tag
vorher im Internet, dass die Bremer Musical Company (BMC) zur Walpurgisnacht
eine Mystic Musical Night veranstaltete. Schnell stand fest, dass wir den
"Tanz in den Mai" diesmal ins KULT in Walle verlegen.
Wie schon zu Halloween, bevölkerten die Künstler
der BMC und der European Musical Academy (EUMAC) als Untote verkleidet das
Foyer. So sorgten sie bereits vor Vorstellungsbeginn für die richtige
Einstimmung auf den Abend. Verschiedene Bräuche zur Walpurgisnacht, wie das Läuten von
Glocken und das Wohnungsverbinden von Liebenden, konnte der Besucher zusätzlich
für sich entdecken.
Schließlich zogen sich die Darsteller zurück und der Saal wurde geöffnet. Mancher Besucher schreckte dann doch nach Abriss der Karten zurück: Ein Zombie besetzte seinen Platz und weigert sich diesen zu räumen. War mir letztes Jahr an Halloween auch schon so gegangen, blieb mir aber dieses Mal zum Glück erspart.
Diesmal hatten wir uns für Tickets im hinteren Bereich entschieden - eine gute Entscheidung, wie wir bald feststellten. Ein Steg verlängerte die Bühne ins Publikum. Somit bekamen die ersten Reihen die Solisten regelmäßig nur von der Seite oder von hinten zu sehen. Das Bühnenbild - eine gekachelte Unterführung oder U-Bahnstation - war wohl von dem Stück "Linie 1" übernommen, das erst vor wenigen Tagen an gleicher Stelle Premiere gefeiert hatte.
Mehr oder minder pünktlich um
20.00 Uhr betrat Thomas Blaeschke, der Chef von BMC, EUMAC und KULT in
Personalunion, in Jeans, Stiefeln, T-Shirt und zu enger Rockerjacke die Bühne.
Die Begrüßung in gewohnt charmant kurzweiliger Form - gespickt mit Anekdoten,
Ankündigungen für die nächsten Großevents und der Bitte, die Handys
auszuschalten - fiel dank der letzten technischen Korrekturen etwas länger aus.
Schließlich gingen die Lichter im Saal doch aus, Musik (Michael Jackson "Thriller") setzte ein und es kam Bewegung in die Untoten. Wie einstmals im berühmten Video stampften die Tänzer vom Zuschauerbereich auf die Bühne. Die EUMAC/BMC-Mitglieder brauchen auch den Vergleich mit dem berühmten Vorbild nicht zu scheuen.
Schließlich gingen die Lichter im Saal doch aus, Musik (Michael Jackson "Thriller") setzte ein und es kam Bewegung in die Untoten. Wie einstmals im berühmten Video stampften die Tänzer vom Zuschauerbereich auf die Bühne. Die EUMAC/BMC-Mitglieder brauchen auch den Vergleich mit dem berühmten Vorbild nicht zu scheuen.
Die "Moderatorin" des
Abends erschien in einer prachtvollen schwarzen Robe - Kaiserin Elisabeth von
Österreich (Nina Arena) höchstselbst.
Und wo die Kaiserin ist, da ist ihr Mörder auch nicht weit: Luigi Lucheni (SaraDähn).
Und wo die Kaiserin ist, da ist ihr Mörder auch nicht weit: Luigi Lucheni (SaraDähn).
Der Abend am Fuße des Blocksbergs
- oben feierten ja die Touristen - drehte sich um die Vergabe des Hexenpokals
der Hexen von Oz für den schaurigsten Act.
Die letztjährigen Gewinner, die Vampire aus "Tanz
der Vampire", durften zuerst ran. Hervorzuheben ist hierbei Dirk Siebenmorgen. Der Krefelder brachte den Grafen Krolok
gekonnt und
zog sein Publikum in seinen Bann. Wer ihn bereits in den
Vorjahren erlebte, kann auch eine deutliche Verbesserung seines leichten
Lispelns feststellen.
Als erste Nominierte folgten die Hexen von Oz - die Gastgeber, wie Sissi feststellte. Deren Vertreterin (Sharon Rupa) das Nominierungslied sehr verträumt und verspielt vortrug.
Als erste Nominierte folgten die Hexen von Oz - die Gastgeber, wie Sissi feststellte. Deren Vertreterin (Sharon Rupa) das Nominierungslied sehr verträumt und verspielt vortrug.
Die Geister der
Täter und Opfer der Französischen Revolution ("Les Miserables")
sorgten zunächst bei der Kaiserin und anschließend mit den berühmten Hymnen
"Bring ihn heim" und "Lied des Volkes" beim Publikum für
Gänsehaut.
Auch hier brillierte Dirk Siebenmorgen in der Rolle des Javert.
Um auch - in ihren Augen - unschuldigen Opfer zu Worte kommen zu lassen, führte Elisabeth dann ihre Freundin Marie Antoinette (Lara Trautmann) auf die Bühne. Bei "Das Einzige, was richtig ist" kamen Erinnerungen an die Aufführungen im Musical-Theater im letzten Jahr auf.
Mit der letzten Abteilung konnte Hoheit dann nichts anfangen. Wer ist denn bloß dieser Freddy Mercury? Lucheni konnte da weiterhelfen. Und schon wurde die "Bude gerockt": Freddy (die "Hamburger Leihgabe" Phil Georgopoulos) muss sich erst einmal unter dem Haufen von "untoten" Groupies hervorkämpfen. Die Songs der legendären Gruppe sind dann allerdings sehr "weiblich" besetzt.
Kurz vor der Pause bekommen die Besucher noch einmal die Regeln von Ihrer Majestät erklärt. Diese verzieht sich dann schaudernd als Lucheni mit "Kitsch" ihr und dem Publikum die Leviten liest.
Auch hier brillierte Dirk Siebenmorgen in der Rolle des Javert.
Um auch - in ihren Augen - unschuldigen Opfer zu Worte kommen zu lassen, führte Elisabeth dann ihre Freundin Marie Antoinette (Lara Trautmann) auf die Bühne. Bei "Das Einzige, was richtig ist" kamen Erinnerungen an die Aufführungen im Musical-Theater im letzten Jahr auf.
Mit der letzten Abteilung konnte Hoheit dann nichts anfangen. Wer ist denn bloß dieser Freddy Mercury? Lucheni konnte da weiterhelfen. Und schon wurde die "Bude gerockt": Freddy (die "Hamburger Leihgabe" Phil Georgopoulos) muss sich erst einmal unter dem Haufen von "untoten" Groupies hervorkämpfen. Die Songs der legendären Gruppe sind dann allerdings sehr "weiblich" besetzt.
Kurz vor der Pause bekommen die Besucher noch einmal die Regeln von Ihrer Majestät erklärt. Diese verzieht sich dann schaudernd als Lucheni mit "Kitsch" ihr und dem Publikum die Leviten liest.
Bei den üblichen
Erfrischungen an der Bar, werden tatsächlich Stimmzettel verteilt. Jeder
Besucher kann zwischen den 3 Nomierten wählen, aber auch selbst jemanden
nominieren. Der Chef der Truppe nutzt die Zeit um Besuchern geduldig Fragen zu
beantworten und erste Stimmungen einzufangen.
Und welche Ehre -
statt eines banalen Gongs bittet uns Lucheni höchstpersönlich wieder in den
Saal.
In einer Art
"Schnelldurchlauf" bringt es jeweils ein Mitglied der Gruppen noch
einmal auf den Punkt.
Nachdem die französische
Revolution den dritten Platz belegte kam es schließlich bei der Titelvergabe
zum Eklat, weil es Lucheni irgenwie gelungen ist, seinen Namen auf den
Siegerplatz zu setzen.
Stolz lässt er es mit "We are
the Champions" von Queen krachen.
Doch damit nicht genug, wird die
Moderatorin noch mit zarten Klängen des "Engels der Lieder"
verabschiedet, endet das Schlussbild mit dem Maskenball aus "Phantom der
Oper".
Tosender Applaus war schließlich
der Lohn für die Künstler, die sich mit mehreren Zugaben bedankten, wobei die
arme Sharon Ruppa mit ihrem prachtvollen roten Korsagenkleid zu kämpfen hatte.
Der Reißverschluss hielt nicht und ließ sie stetig mit der Tücke des Geschicks
kämpfen. Jede Andere hätte sich vermutlich hinter die Bühne verabschiedet. Sie
aber hielt tapfer durch und wurde schließlich von Lucheni unter die
Fittiche/Umhang genommen.
Den Abschluss bildeten Stücke aus "Linie
1", das gerade im KULT aufgeführt wird und damit endete um 23 Uhr dann
auch ein sehr unterhaltsamer Musical-Abend.
Künstler und Gäste konnten sich nun noch im
Foyer miteinander unterhalten und den Abend bei Getränken ausklingen lassen.
Folgende Solisten sind mir noch aufgefallen und
sollen nicht unerwähnt bleiben. Mareike Heyen als Margrid
Arnaud mit "Blind vom Licht der vielen Kerzen" hat fast Gänsehaut bei
mir erzeugt und konnte dann noch als Glinda mit "Heißgeliebt" sowie an der Seite von Freddy Mercury glänzen. Das holländische EUMAC-Mitglied, deren Namen mir leider entfallen ist, hat mit
einem Stück aus Wicked ebenfalls eine super Leistung hingelegt. Aber eigentlich
sollte man alle Teilnehmer loben. Sie waren alle Teil eines erfolgreichen
Ganzen, jeder hat seine Rolle erfolgreich ausgeübt und ich bin überzeugt dass
wir nicht das Letzte von ihnen gehört und gesehen haben.
Die nächste Chance, diese Gala zu sehen, gibt es zu Halloween, oder dann
wieder nächstes Jahr um diese Zeit.
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