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Eine tolle Geschichte in einer großartigen Welt mit für mich falscher Erzählperspektive
Kinsch Na Shannack hat sich zum Dieb ausbilden lassen und dabei unglaublich hohe Schulden angehäuft, die er nun irgendwie zurückzahlen muss. Er versucht es mit einem Raubüberfall und gerät an die Falsche, die Ritterin Galva. Er überlebt und die beiden beginnen eine epische Reise auf der Suche nach Galvas Königin. Ein abwechslungsreicher Fantasyroman, der viele Aspekte der Welt zeigt, reichlich Abenteuer bietet und für Humor und Liebe auch noch Zeit hat.
Irgendwie kommt es mir so vor, als ob der Autor so viel wie möglich in dem Buch unterbringen wollte, um allen Fantasyfans die Chance zu geben, zumindest Teile des Buches zu lieben. Es gibt menschenfressende Kobolde, gefährliche Kraken, bedrohliche Schiffsreisen, viele Kämpfe, geniale Kampfraben, skurrile Charaktere und und und. Natürlich darf auch eine Katze nicht fehlen, die eine ganz besondere Rolle spielt. Auch wenn es schon etwas seltsam ist, ein Abenteuer zu Land und zu Wasser mit so einem possierlichen Tierchen zu bestreiten.
Kinsch Na Shannack konnte sich durch seine zynische Art dann auch nicht wirklich zu meinem Lieblingsprotagonisten mausern. Vor allem die Ich-Perspektive in der er die Lesenden direkt anspricht und schon auf Zukünftiges hinweist ist so überhaupt nichts für mich. Was ich bei hauptsächlich humorvollen Büchern verstehe, passt meiner Meinung nach hier überhaupt nicht und hat mich völlig aus der Immersion herausgerissen.
Da helfen dann auch keine tollen Abenteuer, spannenden Erlebnisse und Charaktere, über die man mehr erfahren möchte, wenn die Hauptfigur unbedingt mit mir reden will. Die Geschichte hat unheimliches Potential, die Rassen sind spannend, das Magiesystem interessant, die Abenteuer solide und die neuartigen Ideen zahlreich. Es wird viel mit unterschiedlichen Sprachen gearbeitet, was oft zu komischen Momenten führt. Die Beschreibungen versetzen einen hervorragend an die Orte, die Gespräche sind ein bisschen aufgesetzt und es ist oft so, dass Kinsch eher Spielball der Geschehnisse ist.
Der erste Band der Trilogie läuft dann auch relativ linear auf das Ende zu, das dann doch mit einer überraschenden Wendung überzeugen kann. Wie es weitergehen wird, steht in den Sternen, und ich bin nicht sicher, ob ich dem schwarzzüngigen Dieb weiter auf seiner Reise begleiten werde. Für Fans von questreicher Fantasy, die schräge Hauptcharaktere lieben.
Über den Autor:
Christopher Buehlman war über viele Jahre auf Mitttelaltermärkten und Renaissance-Festivals unterwegs. Nach mehreren erfolgreichen Horror-Romanen legt er mit »Der schwarzzüngige Dieb« sein Fantasydebut vor. Er lebt mit seiner Frau in St. Petersburg, Florida.
(Quelle: Amazon.de)
Kurzbeschreibung:
Der geheimnisvollste Fantasyheld seit Patrick Rothfuss' KvotheIn einer Welt voller Koboldkriege, hirschgroßer Kampfraben und Meuchelmördern, die mit gefährlichen Tätowierungen töten, beginnt Christopher Buehlmans »Der schwarzzüngige Dieb«. Ein schillerndes Fantasy-Abenteuer, wie es kein zweites gibt.Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Seiner Schulden wegen liegt er an der alten Waldstraße auf der Lauer, um den nächsten Reisenden, der seinen Weg kreuzt, auszurauben. Doch an diesem Tag hat Kinsch sich das falsche Ziel ausgesucht.Galva ist Ritterin, eine Überlebende der brutalen Koboldkriege, und Dienerin der Todesgöttin. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die vermisst wird, seit eine weit entfernte Stadt im Norden von Riesen erobert wurde.Kinsch hat Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er findet sein Schicksal mit dem von Galva verwoben. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können.
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