Montag, 18. Februar 2013
Rezension zu Operngeist - Die Suche von Emma Quinn
Amazon.de: eBook € 2,99
EPubli: Hardcover € 16,99
Facebook: Operngeist
Interview: Emma Quinn
Buchvorstellung
Seiten: 154 Seiten
Verlag: Oswin Books; Auflage: 1 (8. November 2012)
Cover: Kathi Röstel
ASIN: B00A44AG1A
Altersempfehlung: ab 12 Jahre
Ein Jugendbuch, das bis auf einige Mängel überzeugen kann. Enttäuscht hat mich das sehr offene Ende, das einen eher aus der Story herausreist, als wirklich einen Endpunkt zu setzen. Zwar wird Teil zwei direkt dort weitergehen können, jedoch stellt sich dadurch die Frage, warum es nicht gleich weitergeht und das Buch ein vernünftiges Ende findet. Vor allem, da das Buch noch um ein paar Seiten durch eine herausgenommene Szene gestreckt wird. Diese hat man als Leser nicht vermisst und kann sich nur wundern, warum sie angeboten wird.
Inhalt:
Alex und ihre Klasse planen eine Klassenfahrt nach Paris. Sie werden unter anderem begleitet von Amilia, Alex' Schwester, die ihnen auch die Flugtickets spendiert. Amilia ist großer Opernfan und organisiert einen Besuch der Pariser Oper, welchen Alex und ihre Freunde nutzen wollen, um nach dem geheimnisvollen Phantom, bzw. den von Gaston Leroux beschriebenen Handlungsorten zu suchen.
Cover:
Das Cover ist schön gestaltet, weißt aber keine Verbindung zur Oper, Paris, oder zum Phantom auf. Trotzdem hat es einen gewissen Wiedererkennungswert, stellt die jungen Leute auf ihrer Suche dar und passt somit ganz gut zu einem Jugendbuch.
Setting:
Das Buch teilt sich in zwei grobe Bereiche, einmal die Vorbereitungen zur Klassenfahrt und dann die Fahrt selber. Emma Quinn beschreibt die verschiedenen Begebenheiten gekonnt und in jugendlicher Sprache aus der Ich-Perspektive. Es fällt also leicht, mit den Charakteren die verschiedenen Orte zu erleben. Die Beschreibungen sind detailliert und die erzeugte Stimmung fesselnd, so dass alles voller Leben steckt.
Charaktere:
Alex und ihre Freunde sind typische Jugendliche mit all ihren Sorgen und Problemen. Die wird von Emma Quinn auch schön über die benutzte Sprache vermittelt. Es hat sich eine schön unterschiedliche Truppe zusammengefunden, die sich in Paris auf Phantomjagd begibt. Sie ergänzen sich, haben alle ihre Schwächen und schaffen es trotzdem gemeinsam ihrem Ziel zu folgen. Die Erwachsenen, bis auf Amilia, bleiben eher blass, wodurch die Rolle der Jugendlichen noch mehr betont wird.
Geschichte:
Die Geschichte ist spannend, interessant und informativ. Gerade die Leser, die sich ein bisschen für das Phantom der Oper interessieren, können noch ein bisschen Hintergrundwissen tanken. Dabei ist das Wissensvermitteln nicht aufgesetzt, sondern fügt sich fließend in die Handlung, die die jungen Abenteurer auf ihrem nicht-französisch-sprechenden Trip durch die Tiefen der Pariser Oper führt.
Fazit:
Emma Quinn hat mit ihrem Erstling ein durchaus lesenswertes Buch abgeliefert, das vor allem für Jugendliche ab 12 Jahren interessant sein dürfte. Einige Rechtschreibfehler, die noch einmal rauslektoriert werden sollten, stören etwas, genau wie das sehr offene Ende. Da die Fortsetzung auch noch nicht fertig ist, bleibt man auf sehr heißen Kohlen sitzen. Der Schreibstil ist sehr jung und flüssig. Die Seiten verfliegen, während die Handlung spannend und unterhaltsam voran getrieben wird. Als Leser lohnt es sich immer, sich mit dem Phantom der Oper zu beschäftigen, vor allem wenn es auf diese phantastische und jugendliche Art passiert.
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