Freitag, 11. Juli 2014

Rezension: Phoenix - Tochter der Asche von Ann-Kathrin Karschnick


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Papierverzierer VerlagAnn-Kathrin Karschnick


Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Papierverzierer Verlag; Auflage: 1 (2. Oktober 2013)
ISBN-10: 3944544056
ISBN-13: 978-3944544052
ASIN: B00JGN1FEC
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

Ein Phoenix war zu Besuch und hat die Welt auf den Kopf gestellt. Nun herrscht wieder Ordnung und ich konnte meine Rezension auf höchst brennbarem Papier niederschreiben.

Inhalt:

1913 erschütterte Europa ein missglücktes Experiment, bei dem ein Drittel der Bevölkerung getötet wurde. Das Experiment sollen Seelenlose durchgeführt haben, die nach ihrem Tode zu Wesen aus dem Fantasyreich geworden waren. Die Saiwalo, eine überirdische Macht, mischt sich ein und baut, unterstützt von Nicholas Tesla, den am Boden liegenden Kontinent wieder auf. Im Jahr 2033 wird Hamburg nun von einer Mordserie erschüttert, eine Tat, die es dank des Überwachungsstaates kaum noch gibt. Leon werden die Ermittlungen übertragen und sein Verdacht fällt auf die geheimnisvolle Tavi, deren Besonderheit sie möglicherweise zum Täter macht. Die Jagd auf den Phoenix ist im vollen Gang.

Cover:

Brauntöne überwiegen in diesem stimmungsvollen Cover von Timo Kümmel. Die Phoenix sitzt über den Dächern der Stadt und der bewölkte Himmel verspricht nichts Gutes. Das Bild setzt sich bis auf die Rückseite fort und bildet einen idealen Einband für die 400 Seiten Handlung. Der "brennende" Phoenix-Titel springt einem fast entgegen und es wird kaum jemand geben, der sich diesem entziehen kann. Besonders hervorheben möchte ich noch die orange oder schwarze Feder auf der offenen Seite des Buches. Ein sehr schönes Extra, das den edlen Eindruck abrundet.

Setting und Stil:

Hamburg in der Zukunft. Die Stadt ist in Sektoren aufgeteilt, die Kontinentalarmee wacht über Gesetz und Ordnung. Die Menschen gehen ihrer Arbeit nach und versuchen nicht aufzufallen. Unter ihnen befinden sich Seelenlose, die gnadenlos gejagt werden. Ein bedrückendes Szenario, das von Ann-Kathrin Karschnick stimmungsvoll und detailliert näher gebracht wird. Durch Tavi und Leon bekommen wir Einblick in beide Seiten und können hinter die Machenschaften der Saiwalo blicken. Futuristische Technik und übersinnliche Fähigkeiten werden gekonnt eingesetzt und fügen sich perfekt ins Setting ein.
Die Kapitel haben eine übersichtliche Länge und die Erzählsicht wechselt zwischen den Hauptcharakteren. Der Erzählstil ist angenehm bildlich und egal welche Situation sich gerade entwickelt, sie wird gekonnt fesselnd beschrieben.

Charaktere:

Tavi, eine sehr alte Phoenix, hat schon einiges in ihrem Leben erlebt, auf das mitunter auch angespielt wird. Trotzdem finde sie immer noch neue Aufgaben und Sinn für ihr Leben. Die Mordserie trifft sie persönlich und so nimmt sie nur zu gerne die Ermittlungen auf und wir blicken ihr dabei gerne über die Flügel.
Leon, der saiwalotreue Ermittler, dem Seelenlose ein Gräuel sind. Es ist zu vermuten, dass er seine Meinung überdenken muss. Und schon schnell beginnt man ihn auch ins Herz zu schließen und ihm die Daumen zu drücken, dass er den Fall gelöst bekommt, ohne allzu viel Unheil anzurichten.
Eine weitere große Rolle spielt die Hexe Katharina, die mit ihren Fähigkeiten den einen oder anderen guten Hinweis geben kann, ohne jedoch alles vorhersehen zu können.
Neben den Guten gibt es natürlich auch die Bösen. Der Täter bleibt schön lange im Verborgenen und es ist spannend mitzurätseln, welche Motivation er für die Taten hat. Die Saiwalo an sich sind eine über alles schwebende Bedrohung und ihre Ziele werden die Leser wahrscheinlich noch länger beschäftigen.

Geschichte:

Die Geschichte in ein bestimmtes Genre einzuordnen ist gar nicht so einfach. Romantasy trifft es nur zum kleinen Teil, Teslapunk und Dystopie bildet nur den Rahmen und Krimi betrifft einen Großteil der Handlung. Es ist also eine gewagte Mischung aus vielen Richtungen, die jedoch äußerst gelungen ist. Ausgewogen kommt jeder Fan seines Genres auf seine Kosten und als erster Teil einer Trilogie lässt er noch vieles für die Folgebände offen.

Fazit:

Ann-Kathrin Karschnick ist mit dem ersten Band der Phoenix-Trilogie ein sehr gelungener Einstieg in ihre Fantasy-Welt gelungen. Die Mischung verschiedener Genres überzeugt und fesselt und es ist schwer sich von Tavi und Leon zu lösen. Zum Glück kündigt sich der zweite Teil schon an. Bis dahin kann ich euch nur empfehlen, euch von der Phoenix in ihre Welt entführen zu lassen und Hamburg von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Die Altersempfehlung ab 16 passt dank einiger weniger expliziter Szenen durchaus.




Buchvorstellung:


Über die Autorin:

Ann-Kathrin Karschnick lebt im schönen Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau, ging sie in die Schifffahrtsbranche und leitet dort seit einigen Jahren die Internationale Heuerabrechnung einer Hamburger Reederei.

Ihre Hobby's und Vorlieben aufzuführen, würde diese Seite sprengen, deswegen nur eine kurze Zusammenfassung dessen, was sie neben dem Schreiben gerne macht. Wenn sie nicht gerade über einem Puzzle brütet, spielt sie gerne Brett- und Kartenspiele mit Freunden und Familie oder geht ins Kino. Zudem ist sie ein selbstbezeichneter Serienjunkie. Seit 2012 ist sie außerdem fleißige Geocacherin. Einen großen Teil ihrer Freizeit nimmt das Deutsche Rote Kreuz bzw. das Jugendrotkreuz in Anspruch, wo sie eine Jugendgruppe in Erster Hilfe unterrichtet.

Ann-Kathrin ist häufig auf Buchmessen und Conventions der Fantasybranche zu finden. Wer nach einem grünen Kleid Ausschau hält und laut nach Kuddel ruft, hat gute Chancen ihr zu begegnen und einen Plausch mit ihr zu halten.

Am 02. Oktober 2013 erschien ihr aktuelles Werk im Papierverzierer Verlag mit dem Titel Phoenix - Tochter der Asche. Es ist der erste von drei Teilen, die in einer dystopischen Welt spielen, wie sie sich unter den experimentellen Versuchen von Tesla entwickelt haben könnte und in der Fantasiewesen wieder die Bühne betreten.

(Quelle: Papierverzierer Verlag)


Kurzbeschreibung:

Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?


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2 Kommentare:

  1. Hallo Uwe!

    Also, jetzt muss ich mir das Buch wohl auch auf die Leseliste setzen! Wirklich interessant klingt der Aspekt mit der Genre-Mischung. Ich hab das Erscheinen des Buches nur am Rande mitbekommen, aber Dystopie, Krimi und Fantasy in einem ... mal ehrlich, wer kann denn da schon nein sagen? :-D
    Hinzu kommt noch der Ort. Ich finde es, sollte viel mehr solcher Geschichten geben, die in Deutschland spielen! Danke für deine tolle Rezension! :-)
    Aber ... die Kindle Version kostet nicht wirklich 14,99 Euro, oder? ^^

    Liebe Grüße
    Tilly

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    1. Hi Tilly,
      danke für den Hinweis, der Preis ist korrigiert und die sich reingeschummelte Eins entfernt. Viel Spaß beim Reinschnuppern ins Buch, ich hoffe, es ist was für dich.
      LG Uwe

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