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Verlag: Wunderlich
Autor: Andreas Winkelmann
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Auf Facebook hatte ich morgens mitbekommen, dass Andreas Winkelmann im Dodenhof liest und - Urlaub sei Dank - machten wir uns nachmittags auf den Weg in die niedersächsische Tiefebene. Wie man sich vorstellen kann, ist der Freitag Nachmittag eine der Hauptbesuchszeit für das riesige Einkaufszentrum. Durch das "Moonlight Shopping" wurde dies wohl noch getoppt. Die Autoschlange zog sich quälend langsam von der Autobahn Richtung Dodenhof. Da wir allerdings früh genug losgefahren sind, entstand nicht wirklich Zeitdruck. Wir konnten so die trübe Landschaft genießen, bis wir schließlich auf einem der weit entfernten Parkplätze landeten und im Regen Richtung Eingang eilten.
An der Info erfuhren wir, dass die Lesung in der Schlafzimmerabteilung (siehe Bild) statt findet. Leicht verwundert machten wir uns in den 3. Stock auf, wo uns am Ende der Rolltreppe gleich der Signiertisch mit einem ansehnlichen Stapel Romane erwartete. Eine weitere Info von der Kassiererin verwies uns schließlich in die hinterste Ecke der Abteilung. Dort war schon alles aufgebaut und die ersten beiden Lesungsgäste warteten. Es hieß also freie Auswahl an Sitzplätzen und wir entschieden uns für die dritte und letzte Reihe. Auf diese Weise konnte ich in Ruhe aufstehen und Fotos machen. Die Deko-Abteilung hatte sich wirklich Mühe gegeben, die passende Stimmung für die Lesung einzufangen. Den Hintergrund bildete eine schönen Unterwasserlandschaft samt Taucher und algenbewachsenen Gummistiefeln.
Doch bevor das Buch zur Hauptattraktion des Vorabends werden konnte, bat Andreas doch darum, dass sich eine der Zuhörerinnen mit ihm im Bett fotografieren lasse. Immerhin muss man es doch ausnutzen, wenn man schon in der Bettenabteilung liest und sich somit den Preis des Autors, der mit den meisten Lesern im Bett fotografiert wurde, sichern kann. Ein "Opfer" war schnell gefunden und ein schönes "Bild für die Ewigkeit" wurde geschossen.
Zu Beginn der Lesung suchte Andreas Stellen aus, die uns erst einmal mit einem Teil der Hauptcharaktere vertraut machen sollte, bevor er zu den eigentlich Mordfällen überging. Leider fehlten in seinem eBook an den entscheidenden Stellen plötzlich die Seiten, so dass er die zukünftigen Leser mit mehr offenen Fragen als Antworten ausstattete - und damit den Verkauf seines Buches sicherte.
Eines stellte sich dennoch heraus: man sollte nicht mit ihm befreundet sein, da er die Tendenz dazu hat, seine Bekannten in seinen Büchern zu verarbeiten. Wobei diese dann mit hoher Wahrscheinlichkeit ein unappetitliches Ende nehmen.
Die Zeit verflog, die einzelnen Textstellen wurden durch die ein oder andere Anekdote angereichert und schon war das Ende erreicht und wir zu Fragen aufgerufen. Die einzige, die sich stellte, war nach dem Erscheinungstermin des nächsten Thrillers, der im Frühjahr des nächsten Jahres herauskommt und "Höllenfahrt" heißen wird.
Sollte Andreas Winkelmann einmal in eurer Nähe lesen, so begebt euch hin. Es bringt wirklich Spaß, ihm zuzuhören und ihn live zu erleben.
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