Mittwoch, 10. November 2021

Hörbuchrezension: Totenreich von Michael Jensen

 
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Verlag AufbauMichael Jensen

veröffentlicht am: 19. Juli 2021
Taschenbuch:  448 Seiten
Sprecher: Rolf Berg
ISBN-10: 3746637805
ISBN-13: 978-3746637808
ASIN: B08NXN2TPC
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Totenreich ist der dritte Krimi rund um Inspector Jens Druwe und seine Ermittlungen direkt nach Kriegsende 1945. Allerdings endet gleich zu Beginn seine Polizeikarriere mit der Anklage als Kriegsverbrecher. Er bekommt allerdings eine zweite Chance, indem er mit den britischen Besatzern kooperiert.

Es geht vor allem darum, untergetauchte Nazis aufzuspüren und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Darunter ist auch ein größerer Fisch, der für tausende Tötungen im Osten verantwortlich sein soll. Druwe macht sich souverän an die Arbeit, die ihm so schnell nicht ausgehen dürfte, da es doch reichlich Ex-Nazis gibt, die versuchen als normale Bürger unterzutauchen. 

Ein detailliertes und hervorragend recherchiertes Bild der damaligen Zeit. Das Buch macht die Suche nach den Kriegsverbrechern hervorragend fassbar und zeigt, wie leicht es manchen doch gefallen ist, erst einmal unterzutauchen. Zum Glück gibt es Männer wie Druwe, die alles daransetzen, dass sie ihr Schicksal ereilt. Insbesondere im zweiten Teil des Buches ergibt sich eine Wendung, die wieder völlig neue Möglichkeiten eröffnet.

Für mich war dieser dritte Band der Reihe der erste, den ich gelesen habe. Ich bin problemlos in die Handlung hineingekommen und hatte, da es ein neuer Lebensabschnitt für Druwe ist, keinerlei Probleme in die Geschichte und die Charaktere einzutauchen. Einen richtigen Kriminalfall gibt es nicht, es ist eher schon ein Thriller mit ein bisschen Agentenhandlung, der den Kampf gegen die Alt-Nazis beschreibt. Da ich aber sowohl die Geschehnisse, die dem Buch zugrunde liegen, als auch Jens Druwes Erlebnisse in dem Buch sehr fesselnd finde, hat es mich nicht gestört, sondern eher genau meinen Geschmack getroffen.

Dies mag auch an Rolf Bergs Stimme und Erzählweise liegen, die mich sofort gepackt und mitgerissen hat. Es ist einfach toll, der Erzählung in dieser Form zu folgen. Eine hervorragende Umsetzung, die ich nur empfehlen kann.

Ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann, der sich in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg hineinversetzen und einige spannende Stunden auf der Jagd nach Nazis verbringen will. Hervorragend erzählt, spannend präsentiert und ein Abschnitt im Leben Jens Druwes, der alles verändern kann und wird. Ein historischer Krimi, mit großem historischem Anteil, den ich kaum zur Seite legen konnte.





Buchvorstellung:

Über den Autor:

© Florian Läufer
Michael Jensen wurde 1966 im Norden Schleswig-Holsteins geboren. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg und Flensburg. Im Hauptberuf ist er als Arzt und Therapeut tätig. Seine beruflichen Erfahrungen hat er in zwei Sachbüchern zusammengetragen. Dabei interessieren ihn besonders die seelischen Spätfolgen des Zweiten Weltkriegs, vor allem bei den Nachkommen von Opfern und Tätern. Für sein literarisches Schreiben hat er ein Pseudonym gewählt. 

(Quelle: Aufbau Verlage)



Kurzbeschreibung:

Der Preis der Freiheit.

Jens Druwe, der glaubte, als Polizeiinspektor nach 1945 ein neues Leben beginnen zu können, wird als Kriegsverbrecher inhaftiert und verurteilt. Man wirft ihm vor, bei Säuberungsaktionen im Osten dabei gewesen zu sein. Auch seine Freundin Eva, die von ihm schwanger ist, kann ihn nicht retten. Doch da eröffnet sich eine neue Chance. Im Auftrag des britischen Geheimdiensts soll Druwe verdeckt im Zuchthaus arbeiten, um untergetauchte Nazis aufzuspüren. Es geht vor allem darum, einen Mann zu finden, der für Tausende von Tötungen im Osten verantwortlich ist. Druwe nimmt diese Aufgabe an – und er weiß genau, dass er nicht scheitern darf, will er seinen Frieden und seine Freiheit wiedererlangen.

Spannend und gründlich recherchiert – ein einzigartiger Roman über die Zeit unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Vom Autor des Bestsellers „Totenland“.
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