Montag, 20. Mai 2019

Rezension: Königsfeuer von Jörg Benne


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Jörg Benne

veröffentlicht am: 11. April 2019
Taschenbuch:  413 Seiten
ASIN: B07QM14BSH
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In Jörg Bennes neuestem Low Fantasy-Roman, der in Nuareth spielt, geht es actionreich zur Sache. Vier Hauptpersonen, die das Schicksal zusammenführt und die dabei sind, wenn das Königsfeuer wütet. Fantasy, die durchaus auch als Rollenspielabenteuer funktionieren würde.

Inhalt:

Der Sohn des Königs wird heiraten und dies scheint nicht jedem zu passen. Das Land ist durch lang andauernde Kriegszüge ausgemergelt, die Bevölkerung hat genug und zu dieser spannungsgeladenen Zeit kehrt Ferron, der Bruder der Braut, zurück und wird von seiner diebischen Vergangenheit eingeholt. Auf der Hochzeitsfeier kommt es zur Revolte und niemand kann voraussagen, wer das Chaos überleben wird.

Cover:

Mit dem Cover ist es wohl am besten gelungen, das Königsfeuer bildlich fassbar zu machen. Ein Mann mit Königskrone eingehüllt von Flammen. Perfekt.

Setting und Stil:

Königsfeuer spielt in der mittelalterlichen Parallelwelt Nuareth, in der schon einige von Jörg Bennes Romanen spielen. Diesmal spielt die Magie eher eine untergeordnete Rolle und die Handlungsorte sind beschränkt auf den Königshof, eine belagerte Stadt und Ferrons Familiensitz. Es geht also vor allem um die vier Hauptcharaktere, die Ereignisse und die intrigenreiche Gesamtsituation.
Erzählt wird die Geschichte aus wechselnder Sicht der Charaktere, die uns sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Handlung präsentieren.

Charaktere:

Vier Charaktere werden durch Intrige am Hofe König Tjemens in Meshacia zusammengeführt.
Ferron ist Hiskas Bruder. Er kehrt nach langer Zeit zurück, um bei ihrer Hochzeit mit Prinz Tilmon beizuwohnen. Er hat eine bewegte Geschichte als Dieb, die ihn kurz nach seiner Ankunft einholt.
Sanrin bekommt als Attentäterin den Auftrag, Ferrons Schwester zu beseitigen und verfolgt gleichzeitig einen Racheplan gegen das Königshaus.
Oberst Larmik muss die Wirkung des Königsfeuers am eigenen Leibe erleben und versucht zu verhindern, dass es wieder eingesetzt wird.
Hauptmann Kelbren steht fest zu seinem König, fast bis zur letzten Sekunde.
Sehr unterschiedliche Charaktere, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Dies gilt vor allem für Ferron, der die meisten Freiräume hat, während die anderen drei doch eher durch ihre Aufgaben gebunden sind. Trotzdem durchlaufen alle eine ziemliche Wandlung und keiner kommt ohne bleibende seelische Schäden davon.

Geschichte:

Es könnte alles so schön sein. Eine höfische Hochzeitsfeier soll eigentlich für Frieden und Freude sorgen, doch diesmal beschwört sie eher das Gegenteil herauf. Neid, Intrigen, Missgunst, fehlendes Kriegsglück und die Beschäftigung mit alchemistischen Künsten garantieren einen actionreichen und fesselnden Ausflug an den königlichen Hof.

Fazit:

Ich lese Jörg Bennes Romane sehr gerne, da sie mich an gute alte Rollenspielzeiten erinnern und sich die Handlung perfekt für eines der damaligen Abenteuer geeignet hätte. Mir fällt es leicht, in seine Welt Nuareth einzutauchen und mit den Charakteren mitzufiebern, ob am Ende doch alles gut ausgehen wird. So ist es auch bei Königsfeuer nicht verwunderlich, dass mich die Handlung schnell packte und bis zum Ende nicht losließ. Ein König am Ende seiner Herrschaftszeit, ein hervorragender Dieb, dessen Schwester den Prinzen ehelichen soll, eine Attentäterin und zwei Soldaten, die keine leichten Pflichten zu erfüllen haben. Eine spannungsgeladene Mischung, die ohne fremde Rassen, viel Zauberei und ellenlanger Landschaftsbeschreibungen auskommt. Eine perfekte Fantasygeschichte, die das harte, brutalte Leben in Meshacia zeigt.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Ich erblickte 1975 in Bottrop-Kirchhellen das Licht der Welt und begann schon in der Grundschule Geschichten zu verfassen. In der Jugend begeisterte ich mich für Phantastik und vollendete meinen ersten Fantasy-Roman mit 20, fand dafür auch einen Verlag, erlebte bei der weiteren Zusammenarbeit, die schließlich im Sande verlief, aber eine bittere Enttäuschung und wandte mich vorübergehend vom Schreiben ab.

Nach dem Studium der Informatik arbeitete ich mehrere Jahre als Software-Entwickler und startete 1999 nebenbei das Online-Magazin GameCaptain.de, dessen Nachfolgeprojekt Captain-Fantastic.de ich bis Mai 2018 betreute.

Erst um 2006 begann ich wieder mit dem Schreiben und vollendete 2008 den Roman „Das Schicksal der Paladine – Verschollen“, der 2012 im Koios-Verlag als mein Debut erschien, zwei weitere Teile folgten. Außerdem schreibe ich Kinder- und Jugendbücher mit phantastischem Hintergrund sowie Spielbücher. Woran ich aktuell arbeite, kann man der Spalte rechts entnehmen.

2006 gab ich meinen Entwickler-Beruf auf und kümmere mich seither um meine beiden Kinder und unsere Hündin Vaya. Mit meiner Familie wohne ich in Ratingen.

(Quelle: Jörg Benne)


Kurzbeschreibung:
Erinnert mit seiner atmosphärischen Dichte, seinem spannenden Intrigenspiel und seiner erzählerischen Konsequenz an eine der frühen „Game of Thrones“-Folgen. (Nerds-Gegen-Stephan.de)
Der Eroberungszug des Königs von Meshacia ist ins Stocken geraten. Königsfeuer, eine neue alchemische Waffe, soll die Wende bringen. Doch bei deren Einsatz kommt es zu einem verheerenden Unfall, der Teile von Armee und Adel gegen den König aufbringt.
Ausgerechnet in diesen chaotischen Zeiten versucht der Dieb Ferron sich ein neues Leben aufzubauen. Er reist in die Hauptstadt, um sich mit seiner Schwester zu versöhnen, die in Kürze den Kronprinzen heiraten will. Während der Feierlichkeiten bricht jedoch eine Revolte gegen den König los. Ferron verstrickt sich in einem Geflecht aus Machtgier, Intrigen und Rachedurst. Und er ist nicht der Einzige, der entscheiden muss, auf welcher Seite er steht.
Ein in sich abgeschlossener Fantasy-Intrigen-Roman

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Link zur Lovelybooks Leserunde.

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