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Ein besonderer Zirkus mit reichlich dunklen Geheimnissen
Ein Wanderzirkus voller Freaks gastiert in London und ihre neueste Attraktion erlebt ihren ersten Auftritt, der beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Eine Dark Fantasy-, Steampunk-, Dreadpunk-Geschichte, die unter die Haut geht. Dunkle Geschehnisse in einer Jahrmarktsattration, die es zum Glück in unserer Zeit nicht mehr gibt.
Grace, aus deren Sicht wir alles miterleben, hat ihre Eltern und ihr Zuhause verloren und ist ihrem Onkel dank ihrer Kleinwüchsigkeit im Weg. Da kommt es gerade recht, dass ein Wanderzirkus gastiert, dessen Hauptattraktionen unterschiedliche „Freaks“ sind, die durch Aussehen und Fähigkeiten nicht in die bürgerliche Gesellschaft passen. Direktor Lambs kauft sie tatsächlich ihrem Onkel ab, und am gleichen Abend soll schon ihr erster Auftritt bevorstehen. Sie bekommt also kaum Zeit, sich mit der neuen Situation anzufreunden, die anderen Attraktionen kennenzulernen, und vielleicht doch noch einen Weg zu finden, ihrem grausamen Schicksal zu entkommen.
Eine hervorragende Ausgangssituation, tolle Charaktere, reichlich Mechanisches und eine Vorstellung, die keinen überraschenderen Verlauf hätte nehmen können. Mir hat das Buch rundum gefallen und es war schön, wie sehr mich die Handlung doch überraschen konnte. Grace hat es wirklich nicht leicht in ihrem Leben und irgendwie wird ihr immer mehr und mehr genommen, bis ihr nichts zu bleiben scheint. Doch Freaks müssen ja wohl zusammenhalten, oder vielleicht ist sich doch jeder selbst der nächste? Man wünscht ihr als Leser das Beste, doch irgendwie kommt es immer anders. Das liegt auch an den sehr gelungenen Antagonisten in Form von Onkel und Direktor. Spannend ist es mehr über die anderen Attraktionen des Zirkus zu erfahren, hinter ihre Bühnenpräsenzen zu schauen. Es gibt viel, was es zu entdecken gibt.
Sehr wichtig ist natürlich auch die titelgebende Vorstellung, die für mich ein bisschen an entscheidende Mitternachts-Momente aus einem 1996 erschienenen Film erinnert. Einfach nur klasse.
Ein Buch, das ich rundum allen Fans der Genres empfehle. Man erfährt einiges über Freakshows, die bis ins 20. Jahrhundert Menschen als „Launen der Natur“ präsentierten. Eine Zurschaustellung, die man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen mag. Die Geschichte fesselt von Beginn an, die Atmosphäre im Zirkus wird hautnah fühlbar. Man leidet mit Grace und drückt natürlich die Daumen, dass es das Schicksal doch noch gut mit ihr und ihrem mechanischen Hund Klick-Luck meint.
Über die Autorin:
(Quelle: Amazon.de)
Kurzbeschreibung:
Ein Zirkus. Schatten. Und etwas Hoffnung. Ein Wanderzirkus gastiert in London. Weder drehen Tiere hier ihre Runden im Scheinwerferlicht, noch sind es Clowns, die das Publikum unterhalten. Es sind Menschen, die als Freaks bezeichnet werden - Gefangene einer finsteren Show. Grace verliert alles. Ihr Zuhause, geliebte Menschen und ihre Hoffnung in die Zukunft. Wegen ihrer kleinen Größe ist sie ihrem machtgierigen Onkel ein Dorn im Auge. Und ehe sie sich versieht, findet sie sich mitten in Direktor Lambs Show wieder, als Attraktion. Ihre Erinnerungen an schönere Zeiten, wie ihr treues mechanisches Hündchen Klick-Luck, sind alles, was ihr noch bleibt. Sie gibt nicht auf und plant ihre Flucht. Welche Geheimnisse warten im Schatten des Zeltes? Ein Gang aus Spiegeln, groteske Auftritte, Zeltwände, die zu flüstern scheinen. Was ist echt, was ist Illusion und kann sie dem ungezügelten Hass der Menge entkommen? Aber eines ist klar, ihr erster Auftritt steht kurz bevor. Düster. Beklemmend, bewusst unbequem und magisch.
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