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Ein Thrillersetting, das es schwer macht, Spannung aufzubauen
Ein Thriller, bei dem der Untertitel „Einer will dir helfen. Der andere dich töten. Aber du weißt nicht, wer“ lautet, kann ja kaum mehr über den Handlungsverlauf verraten und jeder Fan des Genres sollte sich vorstellen können, wie es ungefähr ablaufen wird. Eine ganz schwierige Ausgangssituation, die durch Hintergrundgeschichten der Charaktere zum Glück einigermaßen belebt wird.
Remie Yorke hat ihren letzten Arbeitstag in einem Hotel in den Highlands in der Nähe eines Gefängnisses. Ein Schneesturm sorgt dafür, dass der Tag anders verläuft, als gehofft. Unerwarteter Besuch taucht auf und weist sich als Polizist aus, der bei einem Verkehrsunfall verletzt wurde. Er sollte einen Mörder überführen, der nun in der Gegend untergetaucht ist. Remie und die letzten Hotelgäste schlittern in ein Abenteuer, bei der nicht nur der wenig später auftauchende Mann, der ebenfalls behauptet derselbe Polizist zu sein, dafür sorgt, dass es keine ruhige Minute bis zum nächsten Morgen geben wird.
Remie Yorke ist jemand,
mit dem man sich sehr gut identifizieren kann. Ihr Verhalten passt, ihre
Reaktionen stimmen und ihr Grund, warum sie sich in den Highlands aufhält,
geheimnisvoll. Warum sie allerdings erst den einen und dann den anderen
Polizisten ins Hotel lässt, ihnen alles zeigt und auch die restlichen Gäste in
Gefahr bringt, bzw. miteinbezieht, ist schon etwas überraschend. Selbst wenn
der Sturm tobt, es keinen Kontakt nach außen gibt und derjenige vor der Tür
verletzt ist, sollte man sich doch versichern, dass er wirklich derjenige ist,
der er vorgibt zu sein. Ein Verhalten, dass natürlich bestraft wird und für
spannende Handlung sorgt.
Gaines I und Gaines II spielen
perfekt den Polizisten, wissen ihre Rolle zu nutzen und vor allem Gaines I
lässt es gar nicht zu, dass man an seinen Taten zweifelt. Dies ändert sich erst
mit dem Auftauchen des zweiten Verunglückten. Nicht nur die beiden, sondern
auch alle anderen Charaktere in diesem Buch haben eine eigene Agenda, die sich
nach und nach erst aufdeckt und für die Spannung sorgt.
Den Thriller kann ich nur
denjenigen empfehlen, die sich durch das durchsichtige Setting nicht
abschrecken lassen. Zwar gibt es ein paar spannende Hintergrundinfos, es
passiert einiges und die Situation an sich ist gut nachvollziehbar, aber man
könnte ja stattdessen auch einen weit weniger vorhersehbaren Thriller lesen.
Das Buch ist gut geschrieben und die Charaktere stimmig. Trotzdem würde ich
nicht noch einmal nach einem Buch mit so einer Ausgangssituation greifen. Aber
macht euch gerne selbst ein Bild von „Zwei Fremde“, vielleicht ist die Handlung
ja für euch etwas.
Über den Autor:
Bevor Martin Griffin Schriftsteller wurde, war er stellvertretender Schulleiter und ein dem Untergang geweihter Sänger, der einmal sogar die britische Rockband THE FALL auf ihrer Tour begleiten sollte - einen Gig, den er absagen musste, weil er nur zwei gute Songs geschrieben hatte. Griffin lebt mit seiner Frau und Tochter in Manchester. Zwei Fremde ist sein Debüt.
(Quelle: Luebbe.de)
Kurzbeschreibung:
Die Chancen stehen 50:50 - wirst du dich richtig entscheiden?Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Zum Glück verfügt das Hotel wenigstens über ein Notstromaggregat. Dann stehen mitten im Sturm nacheinander zwei Fremde vor der Tür. Jeder der beiden behauptet von sich, ein Polizist zu sein, der einen geflohenen Mörder sucht und Remie und die Gäste schützen will. Remie weiß genau: Einer der beiden ist wirklich Polizist. Der andere aber ist ein brutaler Mörder. Doch wer von den beiden lügt, und wer sagt die Wahrheit? Remie hat eine Fifty-fifty-Chance, sich richtig zu entscheiden - oder zu sterben ...
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