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Mittwoch, 5. Februar 2014

Rezension: Nemti von Manfred Wloch


Amazon.de

Broschiert € 13,99

Kindle eBook € 4,99


Bookshouse Verlag



Broschiert: 337 Seiten
Verlag: At Bookshouse Ltd. (November 2013)
ISBN-10: 9963520065
ISBN-13: 978-9963520060
ASIN: B00FYUSR9W

Ein Eifel-Krimi mit Kometeneinfluss, ein Kommisaranwärter und die Ermittlungen, ein Mythos und seine Folgen. Eine sehr eigene Mischung, die trotzdem größtenteils funktioniert.

Inhalt:

In der Osteifel geht es eigentlich ganz gemütlich zu, bis eine Mordserie beginnt, bei der die Opfer ausbluten und ein seltsames Symbol in die Wange geritzt bekommen. Man steht vor einem Rätsel und erst Kommisaranwärter Lukas Dux gelingt es, erste Hinweise zu finden. Wie diese mit dem Kometen Nemti in Verbindung stehen und welche Ziele der Täter verfolgt, liegen jedoch weiter im Dunkeln.

Cover:

Der Komet über den Dächern der Eifel, eine Waffe im Anschlag, passende Elemente, die stimmungsvoll kombiniert werden.

Setting und Stil:

Der Krimi spielt im Jahr 2001 und Manfred Wloch gelingt es hervorragend die Eifel und ihre Einwohner zu beschreiben. Die Handlungsorte sind alle real und warten darauf besucht zu werden. Er erweckt Interesse an Gegend und Menschen. Kombiniert werden die Eifel-Elemente mit einem ägyptischen Mythos, der irgendwie den Weg nach Deutschland gefunden hat. Sie sorgen für interessante Ermittlungen, überraschende Erkenntnisse und spannende Momente.
Manfred Wloch hat eine sehr bildliche Sprache, die es einem leicht macht, in die Geschichte einzutauchen. Man merkt die Faszination für die Thematik und die Liebe zur Eifel. Ein Krimi, der sich sehr gut liest und bei dem man auch der Sicht des Täters folgen kann.

Charaktere:

Lukas Dux, ein Kommisaranwärter, der seinen Vorgesetzten die Arbeit abnimmt und die Ermittlungen selbst in die Hand nimmt. Ein Aspekt, der mir nicht wirklich gut gefallen hat. Wenn Befragungen auf den Nachwuchs abgeschoben werden, entspricht das nicht meinem Bild der Polizei. Aber wenn man sich darauf einlässt und akzeptiert, dass der Held seinen erfahrenen und etwas trägen Kollegen immer einen Schritt voraus ist, kann es funktionieren.
Die Mythos-Anhängerseite ist für mich ein bisschen zu klischeehaft besetzt. Ein sehr großer Wink mit dem Zaunpfahl erwartet da den Leser.
Ansonsten passen die Charaktere in die Region, teils liebenswert, teils ein bisschen seltsam.

Geschichte:

Den Leser erwartet ein spannender Kriminalfall, der durch den sich nähernden Kometen seinen besonderen Reiz erhält. Die Zeit ist knapp, der Täter rücksichtslos und unberechenbar. Die Ermittlungen nehmen überraschende Wendungen und die Spannung bleibt bis zur letzten Seite bewahrt. Die Handlung ist glaubhaft und ergibt einen würdigen Eifel-Krimi.

Fazit:

Ein Krimi, der gut in die Eifel passt, einen Nachwuchsermittler bei der Arbeit präsentiert und uns in den mythischen Bannkreis eines Kometen zieht. Ein gelungenes Debüt für Krimileser, die gerne Neues entdecken. Meine kleinen Kritikpunkte führen zum Sternabzug, der aber niemand davon abhalten sollte, sich das Buch einmal anzuschauen.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Manfred Wloch erblickte 1949 in Langenberg bei Wuppertal das Licht der Welt.
Nach der Ausbildung zum Staatlich geprüften Maschinenbautechniker arbeitete er in verschiedenen Geschäftsbereichen des TÜVs, zuletzt in der Grafik-Abteilung. Mit seiner Frau und einem Hund lebt er seit 1997 in Essen.
Durch die Stille und die raue Landschaft der Eifel inspiriert, begann er zu schreiben.

Hast du dich bei der Charakterisierung der Hauptpersonen von lebenden, dir bekannten Menschen inspirieren lassen? Steckt vielleicht ein wenig von dir in einem Charakter?
Ich denke, es fließen immer eigene Erfahrungen oder Erfahrungen von Freunden und Bekannten in Bücher ein. Bewusst verwende ich sie aber nur, wenn sie in die Geschichte passen und sie vorantreiben. Einen Mann wie Lukas Dux, den Protagonisten, kenne ich nur zu gut. Er entspricht in vielen Anschauungen meiner persönlichen Einstellung.

Wie bist du zu deinem Buch inspiriert worden?
Der wunderbar klare Sternenhimmel in der Eifel, Spaziergänge über die Höhen mit Blick auf den im Tal liegenden Nebel und die Stille lassen die tollsten Ideen in meinem Kopf reifen.

Was ist das für ein Gefühl, ein Buch zu veröffentlichen?
Überwältigend. Ein Gefühl, das alles enthält: Freude (Weil es etwas ganz Besonderes ist), Angst (Ob es den LeserInnen gefallen wird?), Wehmut (Weil ich mein "Buchbaby" aus den Händen gebe und unsere gemeinsame Reise nun zu Ende ist), Spannung (Welchen Weg es nun gehen wird?) ... alles in allem ist es ein vollkommen überwältigendes Gefühl und ich brauchte eine Weile, um mich daran zu gewöhnen.

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Ein Serienmörder versetzt die Bewohner der Osteifel in Angst und Schrecken. Seine Opfer sterben einen qualvollen Tod, sie verbluten. Die einzige Verbindung zwischen ihnen ist das Symbol seines Gottes, das der Täter in ihre Wangen ritzt. Kommissaranwärter Lukas Dux findet Hinweise, die auf die Spur des Schlitzers führen, aber auch ungewöhnliche Fragen aufwerfen. In welchem Zusammenhang mit den Verbrechen steht das Erscheinen eines Kometen über der Eifel? Hat ein uralter Mythos mit den Morden zu tun? Lukas’ Verdacht bringt ihn in tödliche Gefahr …

Weitere Bücher des Autor bei Amazon.de.

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