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Dienstag, 11. Februar 2014

Rezension: Kalk von Jan Akebäck


Amazon.de



Kindle eBook € 5,99


Gmeiner VerlagJan Akebäck


Seitenzahl der Print-Ausgabe: 282 Seiten
Verlag: GMEINER (20. Dezember 2013)
ASIN: B00HECV1F0

Seit Dezember gibt es die E-Book-Reihe des Gmeiner Verlag. Mein erster Blick ins virtuelle Regal erwies sich gleich als Glücksgriff. Eine spannende Geschichte, die zum Ende der DDR zurückführt und wieder einmal beweist, dass einen die Sünden der Vergangenheit nicht loslassen.

Inhalt:

Ilias Karlmann lebt seit über 20 Jahren zurückgezogen auf der Insel Gotland. Gerade scheint für ihn die Zeit gekommen, sich wieder der Welt und insbesondere seiner Nachbarin zu öffnen, als er erfährt, dass seine Tochter Laura ihn zum ersten Mal besuchen will. Auf ihrer Spur folgen allerdings alte Feinde, die noch einige Rechnungen mit ihm offen haben, seitdem er nach Öffnung der Mauer mit einem "Schatz" aus der DDR geflohen ist.

Cover:

Ein passendes Cover für einen nordischen Krimi. Eine kleine Insel, viel Wasser drum herum und ein Boot mit Außenborder, das auf den Fahrer wartet. Ein Ort, der perfekt zum Krimi passt.

Setting und Stil:

Der Krimi spielt im Jahr 2009 und hauptsächlich auf Gotland. Jan Akebäck ist es hervorragend gelungen, die Stimmung auf der Insel einzufangen. Die Beschreibungen passen, die Charaktere sind glaubhaft und man versteht, wie jemand dort über 20 Jahre untertauchen konnte. Jedes Kapitel beginnt mit einer Datumsangabe und Ausflüge nach Russland und Deutschland gehören auch dazu. Insgesamt webt sich so ein faszinierendes Netz aus Personen und Orten, das sich erst langsam entwirrt.
Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Das Buch liest sich hervorragend und fesselt mit seiner Mischung aus Agentengeschichte, Familiendrama und einigenweiteren Einflüssen.

Charaktere:

Ilias Karlmann hat in seinem Leben einiges erlebt und die letzten Jahre trotz der Zurückgezogenheit in immerwährend Angst verbracht. Kaum scheint sich für ihn etwas zu bessern, schon ziehen Wolken am Horizont auf. Er ist ein Charakter, dessen Verhaltensweisen man völlig nachvollziehen kann. Die gilt auch für seine ebenfalls ergrauten damaligen Freunde, die nicht unbedingt der feinsten Beschäftigung nachgingen.
Laura ist jemand, den man schnell ins Herz schließt. Zum Glück findet sie viel Hilfe und Unterstützung, die ihr die Suche nach dem Vater erleichtern.
Neben diesen beiden gibt es noch viele glaubhafte Charaktere, die alle das ein oder andere Problem in ihrem Leben angesammelt haben. Eine komplexe Mischung, die für einige Überraschungen gut ist.

Geschichte:

Das Ende der DDR, die russische Mafia, der BND und alles konzentriert sich in einer Person. Jan Akebäck hat eine sehr spannende, faszinierende Geschichte geschrieben, die perfekt in die Abgeschiedenheit Gotlands passt. Viele Handlungsstränge und starke Charaktere halten das Ganze zusammen und erschwerten es mir, mich von dem Krimi zu lösen. Die kurzen Kapitel verführen zum Weiterlesen und tiefer Eintauchen in die Geschichte des Hauptcharakters.

Fazit:

Kalk beweist, dass auch ein deutscher Autor einen hervorragenden Schwedenkrimi schreiben kann. Eine Geschichte, die eines Agententhriller würdig wäre, Menschen mit Vorgeschichten, die sie einholen und die Tochter auf der Suche nach dem Vater. Eine geniale Mischung, die mir sehr unterhaltsame Lesestunden verschafft hat. Ich kann das Buch nur empfehlen, sowohl Fans nordischer Krimis, als auch jedem anderen Krimi- und Thriller-Fan.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Jan Akebäck, geboren 1965, arbeitet als freier Autor in Bad Kissingen. Er schreibt Romane und Krimis. Zusammen mit Olga Tairowa hat er "Frühstück mit Sguschönka" und die "Kissinger Geschichten" verfasst.

Wussten Sie es? Akebäck ist ein kleiner Ort auf der Insel Gotland. Jan Akebäck stammt zwar nicht von Gotland, fühlt sich der Insel aber eng verbunden. Hier bekommt er die Einfälle für seine nächsten Projekte, hier spielt der erste Krimi (wird bald veröffentlicht ...).

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

llias Karlmann hält sich nach der Öffnung der Mauer auf der Insel Gotland versteckt. Nicht nur die russische Mafia sucht nach ihm, sondern auch der BND. Alle wollen an die SED-Millionen, die er vor Jahren durch Erpressung erbeutet hat. Ein Google-Street-View-Bild lässt sein Versteckspiel auffliegen - die Jagd auf den Erpresser ist eröffnet. Auch Ilias’ Tochter Laura wird in den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Nur die Laborantin Marina kann ihr und ihrem Vater jetzt noch helfen …

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