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Sonntag, 17. Februar 2019

Rezension: Die Mitternachtsschule: Erste Stunde Geisterkunde von Hendrik Lambertus


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Verlag UeberreuterHendrik Lambertus

veröffentlicht am: 18. Januar 2019
Taschenbuch:  160 Seiten
ISBN-10: 3764151579
ISBN-13: 978-3764151577
Empfohlenes Alter: 8-10 Jahren
Illustrationen: Alexandra Helm
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Was wäre, wenn deine neuen Mitschüler Mumien, Vampire und Gremlins sind, wenn dein Unterricht um Mitternacht beginnt und du frei entscheiden kannst, was du lernen möchtest. Die ersten lustigen, spannenden und aufregenden Schultage warten und lohnen sich von Klein und Groß gelesen zu werden.

Inhalt:

Milan ist mit seinem Vater gerade nach Klein-Waldstedt gezogen, als er einen Brief von seiner neuen Schule erhält. Er soll um Mitternacht zum Unterricht kommen und das für seine Art passende Pausenbrot nicht vergessen. Damit beginnen allerdings erst die Merkwürdigkeiten. Seine Mitschüler scheinen seinem Lieblings-Sammelkartenspiel "Marvelous Monsters" entsprungen zu sein. Und dann versucht man auch noch seine gerade lieb gewonnene Schule zu schließen. Die Schüler nutzen ihre unterschiedlichen Fähigkeiten, um dies zu verhindern.

Cover und Illustrationen:

Alexandra Helm zeigt auf dem Cover Milan und Issy umrahmt von einigen anderen Mitschülern. Über dem Titel darf der Geisterfalter natürlich nicht fehlen. Ein tolles Cover, mit dem man sofort weiß, um was für eine Schule es sich in der Geschichte handelt.
Hinzu kommen etliche Innenillustrationen, die es dem Leser erleichtern, sich in die Szenen hineinzuversetzen und sich die einzelnen Charaktere bildlich vorzustellen. Sie lockern die Textseiten sehr gut auf, es bringt Spaß sie sich genauer anzuschauen und sorgen dafür, dass das Buch sicher einen Ehrenplatz in jedem Buchregal erhält.

Setting und Stil:

Die Idee, eine Schule für die unterschiedlichsten Arten von Monstern zu schaffen und in sie einen kleinen Jungen einzugliedern, hat mir sehr gut gefallen. Es ergeben sich daraus so viele Möglichkeiten für andere Abenteuer, dass dem Band hoffentlich eine lange Reihe an Büchern folgen wird.
Spannend ist auch die Idee mit dem Kartenspiel "Marvelous Monsters", die gerne auch weiter ausgearbeitet werden kann.
Erzählt wird die Geschichte aus Milans Sicht, wodurch es auch den 8-10jährigen leichtfallen wird, sich mit ihm zu identifizieren. Die Sprache passt zum Alter, die relativ kurzen Kapitel laden zum Pausieren ein.

Charaktere:

Milan Finstermann ist zwar nicht der in der Schule erwartete Finstermann, sondern ein normaler Junge, mit dem man sich aber gerne auf die Abenteuer in der Mitternachtsschule begibt. Sein ziemlich verpeilter Vater, den er nur mit Jürgen anspricht, lässt ihm Freiräume, die andere Kinder sicher nicht kriegen, ohne die er jedoch wahrscheinlich nie in der Schule gelandet wäre.
Mit ihm eingeschult wird die Gremlin Issy, die fast perfekt technische Spielereien herstellen kann und liebend gerne Rohmetall isst.
Nicht unerwähnt bleiben sollte Wendigo Sammy, der sicher in den nächsten Büchern eine größere Rolle spielen wird.
Hinzu kommen viele andere junge Monster, bei denen ich anfangs Angst hatte, dass es zu viele unterschiedliche Wesen für die jungen Leser sein könnten. Da sie aber im Endeffekt alle zur Lösung des Schulproblems benötigt werden, passt es im Endeffekt doch.
Frau Dr. Nocturn ist eine tolle Schulleiterin und ihr Hausmeister Herr Kiefernzapf ist schön hausmeisterlich. Es passt einfach alles.

Geschichte:

Wenn Milan Pech gehabt hätte, hätte sein Abenteuer an der neuen Schule sehr schnell enden können. Damit dies nicht passiert, muss er sich schnell eingewöhnen und alle Schüler zusammenarbeiten. Eine große Herausforderung, die den Leser kaum durchatmen lässt. Es passiert viel und jüngere Leser sollten das Buch vielleicht sogar mehrmals lesen und sich die Illustrationen anschauen, um alle Feinheiten mitzukriegen. Ein toller Einstieg in eine völlig neue Situation, bei der jeder zeigen kann, was er mit seinen speziellen Fähigkeiten erreichen kann.

Fazit:

Hendrik Lambertus hat mit Erste Stunde Geisterkunde einen spannenden und fesselnden Beginn der Geschichten um die Mitternachtsschule geschrieben. Mir hat es sehr gut gefallen, ich liebe die Charaktere mit ihren Eigenheiten, die Schule und Milans sehr eigenen Vater. Etwas verwirrt bin ich noch vom Unterrichtskonzept, bei dem jeder sich aussuchen kann, was er gerade lernen will. Ich freue mich auf weitere Abenteuer der Schüler und meine junge Mitleserin ist bisher auch fasziniert von Milans Abenteuern. Ein Buch, dass sich spannend liest, toll illustriert ist und jedes Kinderbuchregal mit reichlich Fantasie bereichern wird.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

© Fany Fazii
Hendrik Lambertus wurde 1979 in Hannover geboren. Er studierte deutsche, skandinavische und indische Literatur in Tübingen und war dort während seiner Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Danach machte er seine Liebe für das Schreiben zum Beruf und gründete seine eigene Schreibwerkstatt, die „Satzweberei“. Als Autor erschafft er besonders gerne bunte Phantasiewelten, in die er alte Motive aus Märchen, Sagen und Mythen einfließen lässt. „Nicodemus Faust und das Haus der hundert Schlüssel“ ist sein erstes Buch für junge Leser*innen. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebt er in der Nähe von Bremen.

(Quelle: Ueberreuter)


Kurzbeschreibung:
Die monstermäßig starke Schulgeschichte!
"Lieber Milan, willkommen an der Schule am Friedhofswinkel! Bitte bringe etwas zum Schreiben und einen kleinen Imbiss mit, der für Deine Art verträglich ist (lebende Maden und Würmer sind im Schulgebäude nicht erwünscht). Schulbeginn ist heute um Punkt Mitternacht."
Handelt es sich um einen Scherz? Warum sollte Milans neue Schule zu nachtschlafender Zeit anfangen? Doch als er sich pünktlich um Mitternacht am Friedhofswinkel einfindet, wird ihm schnell klar, wieso: Seine neue Schule ist eine Monsterschule und er der einzige Mensch unter Vampiren, Irrlichtern, Ghulen und Nebelgeistern! Wie lange wird Milan wohl unentdeckt bleiben?

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Link zur Lovelybooks Leserunde.

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