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Montag, 28. April 2014

Rezension: Transition - Evolution 2.0 von Gerd Frey


Amazon.de

Kindle eBook € 4,99


Knaur Gerd Frey



Seitenzahl der Print-Ausgabe: 193 Seiten
Verlag: Knaur eBook; Auflage: 1 (1. April 2014)
ASIN: B00IQ33YVU

Bisher gab es von Gerd Frey nur Kurzgeschichten zu lesen, nun die Evolution zum Roman, die gelungen ist und uns zeigt, wie es mit der Menschheit utopisch weitergehen kann.

Inhalt:

Das Kolonistenraumschiff "Dali" und ein unbekanntes Raumschiff geraten aneinander und so wird Oliver Murray verfrüht aus seinem Tiefschlaf geweckt. Alleine macht er sich auf die Suche nach den restlichen Besatzungsmitgliedern, die offensichtlich näheren Kontakt zu den insektoiden Insassen des mit der Dali verbundenen biologischen Raumschiffs gehabt haben. Erste Hinweise findet er nicht in der realen Welt, sondern in der Avatar-Welt "Oz", in der die Besatzungsmitglieder in virtueller Form auf Meldung ihrer menschlichen Gegenparts warten.

Cover:

Ein sehr schönes, in blau gehaltenes Science Fiction Cover, das einen Planeten samt dem umgebenden Weltraum zeigt. Die Schrift ist sehr gut zu lesen und das Cover regt definitiv dazu an, sich näher mit ihm und dem Inhalt zu befassen.

Setting und Stil:

Zwei völlig unterschiedliche Raumschiffe, ein Mond mit lebensbedrohender Oberfläche und eine virtuelle Welt, in der sich die Menschen verlieren können. Vier Handlungsräume, in denen sich Gerd Frey austoben konnte und den Leser somit immer wieder mit neuen Einblicken überraschen kann. Die Umgebung ist detailliert beschrieben, die technischen Details hervorragend integriert und insgesamt ergibt sich ein sehr lebendiger Hintergrund für Olivers Überlebenskampf.
Das Buch liest sich sehr gut, einige Situationen sind vielleicht etwas zu kurz beschrieben, aber ansonsten fällt es leicht, der oft zwischen Realität und Traum wechselnden Handlung zu folgen. Es bringt Spaß, mitzudenken und mitzuspekulieren.

Charaktere:

 Anfangs siehst es so aus, als ob Oliver Murray alleine das Abenteuer bestehen muss, doch zum Glück ist dies nicht der Fall und schon schnell kommen virtuelle und reale Charaktere hinzu. Mit Oliver von einer ausweglosen Situation in die nächste zu stolpern ist sehr unterhaltsam und der Weg zur nächsten Evolutionsstufe, wenn es sie denn geben sollte, enthält einiges an Überraschungen, Wir erhalten Einblick in sein bisheriges Leben und Lieben und erkennen, was er wohl unvermeidbar aufgeben muss.
Die restlichen Crewmitlieder und Avatare sind eher Stichwortgeber, ohne viel eigenes Profil beweisen zu können. Selbst Olivers große Liebe geht in dem Spiel aus Wahrheit und Fiktion unter.
Die Aliens, die in unterschiedlichster insektoider Form auftauchen, lassen mich eher davor zurückschrecken, Olivers Weg beschreiten zu wollen. Sie und ihr Schiff haben eine sehr gelungene beklemmende Wirkung auf mich gehabt.

Geschichte:

Der Erstkontakt zu einer unbekannten Spezies geht wie so oft ziemlich nach hinten los. Bis Oliver Murray geweckt wird, haben die anderen schon so ziemlich alles verbockt und er steht vor dem Scherbenhaufen und dem ziemlich wahrscheinlichen Ende seines Lebens. Der Ausweg, der sich ihm schließlich offenbart ist faszinierend. Der Weg dorthin ist eine packende Achterbahnfahrt aus Realität und Vorgegaukeltem und man hat als Leser schon einiges zu tun, um nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Mehrmaliges Lesen kann da nicht schaden.


Fazit:

Science Fiction wie ich sie liebe. Menschen in Grenzsituationen, fremde Welten und Kulturen, unüberwindbare Hindernisse und dann doch ein Lichtstrahl am Horizont. Bei den ganzen Dystopien ist man sowas ja kaum noch gewöhnt. Das Buch bietet einen wunderbaren Ausflug in ein Genre, dem ruhig viele Leser folgen dürfen. Eine schöne was wäre wenn Situation, die uns vor Augen führt, dass das Klammern an liebgewonnenes nicht immer hilfreich ist. Drum die Augen nach vorne gerichtet und ohne Zögern zugegriffen. Lasst euch in die Welt der Sterne entführen von jemandem, der sich mit dem Thema auskennt.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Gerd Frey war Gründungsmitglied und Mitarbeiter des 1990 gestarteten SF-Magazins Alien Contact. Mit »Dunkle Sonne« erschien 2002 sein erster Erzählungsband.
Seit 1995 bemüht sich Gerd Frey verstärkt um eine Popularisierung interaktiver Science Fiction und Fantasy. Er schrieb zahlreiche Artikel und Besprechungen für »Das Science Fiction Jahr« (Heyne) und die Andromeda Nachrichten. Ende 2004 erschien sein Computerspiele-Reiseführer »Spiele mit dem Computer« beim (SmartBooks-Verlag).
Von Anfang 2006 bis 2011 betreute Gerd Frey die Sparte Games View der Zeitschrift SPACE VIEW.
Ab 2012 ist er als freier Autor für die Games-Sparte des Medienmagazins Geek! tätig.

Preise und Nominierungen (Auswahl):
Dunkle Sonne - Erzählungsband (Deutscher Phantastik Preis 2003)
Spiele mit dem Computer - Sachbuch über Computerspiele (nominiert für den Kurd Laßwitz-Preis 2004)
Saatzeit - Kurzgeschichte (2. Platz im Autorenwettbewerb der >Sternzeit 04/2009.
Tödliche Aussichten - Erzählungsband (1. Platz beim dritten Autorenwettbewerb neobooks, 2011)
EVOLUTION - Roman (7. Platz beim fünften Autorenwettbewerb neobooks, 2012)

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Eine faszinierende Reise in die Zukunft von Science-Fiction-Kenner Gerd Frey

Oliver Murray erwacht in dem Kolonistenraumschiff „Dali“ aus einem künstlichen Schlaf. Mit Erschrecken stellt er fest, dass die Besatzung verschwunden ist und die Funktionen des Raumschiffs zum überwiegenden Teil ausgefallen sind. Um zu erfahren, was geschehen ist, loggt er sich in die Avatar-Welt „Oz“ ein, in der sich die Besatzungsmitglieder regelmäßig mit ihren Avataren synchronisieren. Offensichtlich hat es einen Angriff insektoider Kreaturen auf das Raumschiff gegeben…

In »Transition – Evolution 2.0« erzählt Gerd Frey von Murrays Reise, die zu einem fremdartigen Himmelskörper führt und zu der philosophischen Frage: Wie könnte der nächste Evolutionsschritt der Menschheit aussehen?



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