Freitag, 22. November 2013

Adventsgewinnspiel 2013, Türchen 4

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Marita Sydow Haman


Kurzbeschreibung:

Spannendes Abenteuer in Schweden! Die drei Freunde William, Albin und Ida machen eine unglaubliche Entdeckung: Die Quelle am Wichtelpfad blutet! Aus einem gespaltenen Fels läuft blutrotes Wasser heraus, sie sehen es mit eigenen Augen! Doch niemand glaubt ihnen ... Es gibt eine uralte Legende im Ort, von einem verschwundenen Pastor, der ermordet worden sein soll. Laut dieser Überlieferung, soll sich das Wasser der Quelle auch damals rot gefärbt haben ... Kinder-Krimi, Altersempfehlung: 10-12 Jahre, Mehr als 20 Illustrationen!

Marita Sydow Hamann

Leseprobe aus dem Buch "Die blutende Quelle im Wald"

Genre: Kinderbuch ab 10 Jahre

Leseprobe:
Es war kühl, aber es fror nicht. William hatte fast verschlafen und war spät dran. Er schlüpfte in seine warme Jacke, schmierte sich wie üblich hastig ein paar Brote zum Mitnehmen und schlich sich samt Rucksack aus dem Haus. An der Ecke zu seiner Straße warteten bereits Ida und Albin.

»Da bist du ja endlich«, zischte Ida, die von einem Fuß auf den anderen sprang. Sie wartete offenbar schon länger.

Ohne viele Worte machten sich die drei auf den dunklen Weg. Die Sonne war noch nicht zu sehen, sie ging erst um sieben Uhr auf. Die Straße wurde von Laternen erleuchtet, die dunkle Schatten warfen.

Als sie in den Wichtelpfad abbogen, holte Ida ihre Taschenlampe hervor, und William und Albin setzten sich ihre Stirnlampen auf.

»Hat jemand eine Flasche mit?«, fragte William, der heute Morgen nur an sein Frühstück und sonst an nichts gedacht hatte.

»Ja, habe ich«, antwortete Ida. »Wenn das Wasser rot ist, will ich Beweise mitnehmen. Ich steh doch nicht jeden Morgen umsonst so früh auf!«

William schwieg. Er war so müde, dass es ihm fast egal war. Sein Handy hatte er aber dabei. Zumindest Fotos würde er machen können.

In der Dunkelheit gingen sie weiter. Nur noch eine Kurve, dann kam die Quelle. Der Schein ihrer Taschenlampen fuhr unruhig vor ihnen dahin. Albin drehte sich ängstlich zu allen Seiten, er hatte gerne den Überblick.

»Wie sieht es eigentlich mit unserem Rauchpulver aus? Ist es schon trocken?«, erkundigte sich William bei Ida.

»So gut wie«, erwiderte sie. »Ich glaube, man kann es bald anwenden. Ich habe mich nur nicht getraut, es zu Hause auszuprobieren.«

»Bring doch morgen einfach eine Handvoll mit«, schlug Albin vor.

»Mach ich«, antwortete Ida.

William gähnte laut. Albins Stirnlampe sauste von links nach rechts und wieder zurück. William stieß Albin an.

»Kannst du das mal lassen? Das nervt!«

»Stell dich nicht so an!« Albin schaute weiter in alle Richtungen, und wieder jagte der Lichtkegel umher.

William seufzte. Ida kicherte.

Und dann fiel das Licht von Albins Stirnlampe auf die Quelle.

William sah gerade Albin an, der wie versteinert stehen blieb. Idas Lichtkegel eilte ebenfalls zur Quelle.

»Ist das rot?« Albins Stimme klang etwas schrill.

»Ich weiß nicht«, wisperte Ida. »Es ist zu dunkel, es können auch einfach Schatten sein.«

Nun hatte auch William endlich die Quelle in seinem Stirnlampenlicht. Er starrte angestrengt.

»Gestern sah das aber anders aus«, presste Albin hervor. »Und da war es auch dunkel.«

Ida schluckte. Sie schlichen noch näher. Irgendwo knackte es im Unterholz. Ein Uhu rief. William horchte angespannt. Sein Blick huschte über die dunklen Schatten des Waldes und wieder zur Quelle.

»Es ist … rot!«, stammelte Albin.

»Ich glaube es nicht«, wisperte Ida. »Das ist wirklich rot …«

»Was heißt hier, ich glaube es nicht?«, meinte William mit starrem Blick auf das rote Wasser. »Ich denke, du hast uns geglaubt!?«

»So habe ich es doch gar nicht gemeint«, zischte Ida nun etwas lauter.

Albin sah sich angespannt um.

»Hast du die Flasche?«, wisperte er Ida zu, um die beiden vom Streiten abzuhalten. Es klappte.

»Warte.« Ida hantierte an ihrem Rucksack herum.

»Warum flüstern wir eigentlich?«, flüsterte William. »Ist hier jemand?«

Albins Lichtkegel huschte wieder wild durch die Gegend. Ida gab ein glucksendes Geräusch von sich. William grinste. Er flüsterte trotzdem weiter und sah sich ebenfalls nervös um. Dann fummelte er sein Handy hervor.

»Warte, ich hol erst das Wasser«, raunte Ida. Sie hielt die leere Glasflasche in der Hand, die ein wenig zitterte. Vorsichtig – als ob die Quelle vor Schreck weghüpfen könnte – pirschte Ida sich heran. Albins Licht sauste wieder im Kreis, dieses Mal sagte William nichts, sondern sah sich selbst wachsam um.

»Hast du es?«, fragte er dann. Ida kniete sich nieder und tauchte die Flasche mit den Fingerspitzen ins Wasser. William machte ein Foto.

»Es ist nicht giftig, nun mach schon!«, drängte er dann.

»Woher willst du das wissen?«, zischte Ida. »Mach es doch selbst, hol du doch das Wasser!« Doch anstatt William die Flasche zu reichen, tauchte Ida sie tiefer, ließ das rote Wasser hineinlaufen und zog ihre Hand hastig zurück. Mit fliegenden Fingern schraubte sie den Verschluss zu.

»Okay, ich hab’s!« Ida hielt die Flasche mit dem roten Quellwasser hoch, sodass die Jungen sie sehen konnten.

William hob das Handy und knipste weitere Fotos. Er leuchtete den Fels ab, aus dem das blutrote Wasser strömte, und machte auch davon ein Bild. Als er fertig war, trat er zu Ida und Albin. Die Kinder betrachteten die Quelle mit einer Mischung aus Unbehagen und gespannter Neugierde.

Der Stein blutete tatsächlich, sie hatten sich nicht geirrt. Das Wasser war hellrot und ganz bestimmt nicht orange!

Nun, wo sie mit der Spurensicherung fertig waren, fühlten sie sich nicht mehr ganz so unruhig. Die Quelle plätscherte friedlich vor sich hin – wenn auch mit farbigem Wasser.

»Jetzt müssen sie uns glauben«, sagte William und ballte grimmig die Fäuste. »Von wegen Eisen im Wasser!«

© Text Marita Sydow Hamann


Über die Autorin:

Marita Sydow Hamann lebt mit ihrem Mann, zwei Hunden, drei Pferden und zwei Katzen auf einem kleinen Hof in Småland in Schweden.
Sie schreibt Fantasyromane und Kinder- und Jugendbücher.

"Die Erben der alten Zeit" ist eine Fantasy-Trilogie. "Das Amulett", der erste Teil der Trilogie, erschien 2012 zum ersten Mal bei amazon und schaffte es auf Anhieb in die TOP100. Die Trilogie wurde daraufhin von Grassroots Edition unter Vertrag genommen und "Das Amulett" ist jetzt als vollständig überarbeitete Fassung in allen Buchhandlungen erhältlich.
"Der Thul - Bewahrer von Überlieferungen" ist der zweite Teil und erschien 2012 als ebook bei amazon. Auch dieses ebook war einige Wochen in den TOP100. "Der Thul" ist zur Überarbeitung vom Markt und erscheint noch 2013 neu - natürlich ebenfalls in allen Buchhandlungen erhältlich.

"Jori, der kleine Troll" ist ein Buch für die Kleinsten. Die Autorin plant daraus eine Reihe von in sich abgeschlossenen Geschichten zu machen. "Jori" ist sowohl als ebook als auch als Taschenbuch erhältlich.
Es ist das erste Buch der Autorin, das es auch auf englisch gibt, übersetzt von Annett Westlake.

"William und das Spukhaus" ist ein Kinder-ebook. Eine kleine Gruselgeschichte für Anfänger.

Marita Sydow Hamann illustriert alle ihre Bücher selbst. Außerdem entwirft und malt sie auch ihre eigenen Cover.

(Quelle und weitere Bücher der Autorin: Amazon.de)


Gewinnspiel:

Frage: Was strömt aus dem Fels am Wichtelpfad?

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Die richtige Antwort schickt ihr bitte an adventsgewinnspiel2013@gmx.de (Betreff: 4. Türchen 22.11.2013)

Einsendeschluss ist um Mitternacht.

Der oder die Gewinner/in wird morgen ermittelt und von uns per Email benachrichtigt.

1 Kommentar:

  1. Gewonnen hat diesmal Julia D. Hillebrandt. Sie wurde bereits von Wir lesen kontaktiert. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem E-Book!

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