Seiten

Dienstag, 1. Oktober 2013

Lesung: Seelenangst von Veit Etzold


Dr. Veit Etzold und der Bastei Lübbe Verlag luden gestern nach Hamburg in den Memberclub Privileg zum Seelenangst-Event, veranstaltet von Sören Bauer Events. Ich hatte auf Veit Etzolds Facebookseite davon erfahren und glücklicherweise bei MyPromi.de zwei Karten ergattert, so dass dem Ausflug in die Tiefe der menschlichen Psyche nichts mehr im Wege stand.

Ich erreichte den Club dank eines kleinen, hamburgtypischen Staus erst um 19:30. Der Club war schon gut gefüllt, der VIP-Area platzten fast aus allen Nähten und trotzdem konnte ich mir noch einen sehr guten Platz in der vierten auf der Tanzfläche aufgebauten Stuhlreiche ergattern. Die erste Reihe war natürlich auch noch frei, aber ich gehe dann doch lieber in der Menge unter.


Die nächste halbe Stunde verging mit Warten und Atmosphäre genießen. Veit Etzold und Kollegen wuselten schon eifrig herum, stellten sich den Fotografen und bereiteten sich auf den Abend vor.

Es füllte sich immer weiter und als schließlich mit der Musik aus Saw der Event eröffnet wurde, besetzten auch die  Gäste aus dem VIP Bereich die letzten Stühle und es konnte losgehen.

Nach einer kurzen Begrüßung begannen Autorin Regula Venske und Veit Etzold mit dem Zwiegespräch.

Zu Anfang ging es um ihn selbst und schließlich um seinen neuesten Thriller und die neue Ermittlerin, Clara Vidalis und ihre Namensfindung. Ihr Gegenspieler, der Drache, darf natürlich auch nicht vergessen werden und so wurde schließlich zur ersten Lesungspassage übergeleitet.

Nicole Engeln, die auch das Hörbuch zum Roman liest, saß ziemlich versteckt in einer Ecke und begann mit dem Auszug. So konnte man sich nur auf ihre schöne und fesselnde Stimme und den Text konzentrieren, wobei ich ihr jedoch einen Auftritt auf der Bühne durchaus auch gegönnt hätte. Der Text über den ersten Mord fesselte uns ziemlich und wir konnten uns kaum losreißen, wodurch der Applaus etwas verspätet einsetzte.

Danach ging es weiter im Zwiegespräch. Es ging unter anderem um Exorzismus und Veits Ausflug nach Rom, um mit einem der Chef-Exorzisten zu reden. Ein zweistündiges Gespräch, das ziemlichen Eindruck bei ihm hinterlassen hat. So gehörte ihm dann auch die nächste Vorlesepassage, in der er gekonnt in die Rolle der "besessenen" Mandy schlüpfte.

Nach einer weiteren Talkrunde hatte Sascha Rotermund seinen ersten Leseeinsatz am anderen Ende des Raums, genauso halbwegs vor den Zuschauern verborgen wie Nicole, die danach noch ein Stück lesen durfte. Inhaltlich hatten wir nun schon fast die Mitte des Buches erreicht.

Es folgten weitere Textstellen, herrlich war der Moment, als Veit Etzold an einer dreifachen B-Alliterration verzweifelt und sich als Autor noch nicht einmal darüber beschweren konnte.
 
Als es schließlich um den Realitätsbezug seiner Bücher ging, durfte schließlich seine frischgebackene Ehefrau, Dr. Saskia Etzold, Fachärztin für Rechtsmedizin, den dritten Stuhl auf der Bühne einnehmen.

Sie übernahm versiert das Gespräch und erzählte aus ihrem Alltag und den Elementen, die in dem Buch gelandet sind. Zum Beispiel sollte bei Alkoholkonsum für jeden Trinker dieselbe Anzahl an Flaschen vorhanden sein, da es sonst zu Streit kommt. Sie liebt ihren Job, da er sehr abwechslungsreich ist und keine Gefahr der Kunstfehler besteht. Danach ging es noch um die fälschliche Verwendung der Bezeichnung Pathologe, die sich dank Fernsehserien wie Quincy in Deutschland eingebürgert hat.

Die abschließende Fragerunde mit vier Fragen aus dem Publikum führte dann noch zu der Erkenntnis, dass es Mittelchen gibt, mit denen man jemand ins Jenseits befördern kann und die kaum nachzuweisen sind, aber zu denen zum Glück nur Ärzte Zugang haben.

Die Zeit verflog und so war es schon weit nach 22:00 Uhr als die Veranstaltung schließlich endete und die After-Show Party eingeläutet wurde.
 
Nach weiteren Pressefotos mit Sven Martinek und Ingo Naujoks ging es für Veit Etzold schließlich zum Signieren. Ein Büchertisch der Buchhandlung Heymann an der ersten Bar des Clubs hatte alle seine Bücher, darunter natürlich auch Seelenangst vorrätig und so bildete sich eine kleine Schlange, die vom Autor geduldig abgearbeitet wurde. Sonderwünsche wie Fotos wurden erfüllt, ich erhielt auch meine Signatur und so konnte der Abend dann mit Musik ausklingen und ich begeistert den Heimweg antreten.

Eine rundum gelungene Veranstaltung, von denen der Verlag ruhig weitere ausrichten kann. Bücher, die im Dunklen spielen und Nachtclubs passen perfekt zusammen und das Ambiente war sehr schön und unterschied sich deutlich von der normalen Buchhandlungslesung.

Meine restlichen Bilder des Abends gibt es wie immer auf Facebook.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen