Seiten

Freitag, 7. Juni 2013

Rezension: Die Wanifen von René Anour


Amazon.de


Broschiert € 15,99


Kindle eBook € 5,99


 Bookshouse Verlag René Anour



Broschiert: 440 Seiten
Verlag: At Bookshouse Ltd. (22. Juni 2013)
ISBN-10: 9963724787
ISBN-13: 978-9963724789
ASIN: B00CXVUGB2


Eine Reise zu den Jägern und Sammlern der Alpenregion, gespickt mit Geistern und übernatürlichen Kräften. Eine besondere Fantasy-Geschichte übers Erwachsenwerden, Vorhersagen, Bestimmung und Ängste. Ein Ausflug in unsere eigene Urzeit, der zu Fesseln versteht.

Inhalt:

Ainwa ist bei ihren Zieheltern und deren Sohn Gorman aufgewachsen und interessierte sich schon früh eher für die Arbeit des Heilers als fürs Jagen. Als sie das Erwachsenenalter erreicht wird, ihr offenbart, dass sie eine Wanife ist und über besondere Kräfte verfügt, die jedoch erst geweckt werden müssen. Auf dem Weg zu ihrer Wandlung versucht ein blutrünstiger Waldgeist sie zu töten, erwischt jedoch stattdessen Gorman und übernimmt dessen Körper. Natürlich kann sie dies nicht einfach hinnehmen und setzt alles daran ihren Bruder zu retten und findet tatsächlich Hilfe in den Wäldern, so dass ihre Ausbildung zur Wanife, die sich dem Geist stellen kann, beginnen kann.

Cover:

Ainwa persönlich blickt uns vor einer Berglandschaft entgegen, ausgestattet mit ihrem Lieblingsbogen. Ein sehr stimmungsvolles Bild, das durch die tolle, zurückhaltende Farbgebung umso mehr betont wird. Ein Bild, das auch super als Poster die Wand schmücken könnte.

Setting:

René Anour entführt uns in eine weit zurückliegende Zeit. Die Alpen sind mit kleinen Völkern besiedelt, die nicht viel mehr als ihr eigenes Tal kennen. Aberglaube, die direkte Verbindung zur Natur und das Leben mit ihr bestimmen den Alltag. Ihm gelingt es dieses Szenario mit Leben zu füllen und erschafft vor dem inneren Auge eine Welt voller Mysterien, in der das Überleben nicht so einfach ist. Sehr schön fügen sich die auf Tieren basierenden Naturgeister und die Kräfte, die sie an die Wanifen weitergeben, in das Gesamtbild. Das Erlernen der Fähigkeiten, die verschiedenen Ausrichtungen, die Geisterwelt und die Kämpfe erhalten zum Glück auch sehr viel Raum, so dass man als Leser wirklich sehr gut versteht, was es bedeutet Wanife zu sein und was Ainwa zu etwas Besonderem macht.

Charaktere:

Interessante Charaktere erwarten den Leser. Ainwa und ihre Entwicklung sind zentral und fesselnd. Die anderen Charaktere sind aber genauso schön entwickelt und selbst die Dorfbevölkerung mit ihren einfachen Denkstrukturen wird gut vermittelt. Gerade über die Wanifen erfährt man erst mit der Zeit mehr und so ist sichergestellt, dass sich öfter etwas an der Sichtweise auf die Charaktere ändert.

Geschichte:

Ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, doch als ich dann drin war, hat sie mich nicht mehr losgelassen. Packend wie René Anour die Welt der Naturgeister und der dort lebenden Menschen verknüpft. Ainwas Weg, sich dem Geist zu stellen, der sie anfangs angegriffen hat, ist eine lohnende Erfahrung und man ist sich bis zum Ende nicht sicher, wie er enden wird. Die Rückblenden sind geschickt eingebaut und es entwickelt sich so erst langsam ein Gesamtbild auf die Geschichte, so dass sich mehrmaliges Lesen durchaus lohnt.

Fazit:

Der Ausflug in die Welt der Jäger und Sammler hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dies sollte Jugendlichen ab 14 und Fantasyliebhabern ebenso ergehen. Waldgeister, besondere Kräfte, die Macht der Natur und ein Leben, das sich um vieles einfacher gestaltet als unseres warten darauf, entdeckt zu werden. Eine Naturverbundenheit, die wir heutzutage fast verloren haben und die damals noch alles beherrschte, wird die Leser in ihren Bann ziehen. Lohnenswerte 444 Seiten und eine Welt, die genug Raum für weitere Geschichten lässt.



Buchvorstellung:

Über den Autor:

René Anour wurde 1983 in Wien geboren. Nach seinem Studium der Veterinärmedizin forschte er im Rahmen seines Doktorats an der Wirkung des Jungbrunnengens Klotho. Seine Forschung führte ihn dabei bis an die Harvard Medical School. Schreiben bedeutet für ihn "den größten Spaß, den man alleine haben kann" und die einzige Tätigkeit, bei der man wirklich zur Ruhe kommt. René Anour ist außerdem Gründungsmitglied der Kabarettgruppe "vetophil", mit der er regelmäßig auf den renommiertesten Kleinkunstbühnen Österreichs auftritt.

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Die Alpen in grauer Vorzeit

Als Ainwa erfährt, dass sie eine Wanife ist, gleicht dies ihrem Todesurteil. Wanifen sind Menschen, denen eine Kreatur der Anderwelt ihre Macht schenkt. Doch seit Generationen verschwinden die jungen Wanifen ihres Volks spurlos in den Wäldern, bevor sie ihre Kräfte zu nutzen lernen. Der Kelpi, ein blutrünstiger Waldgeist, jagt und tötet sie. Gemeinsam mit ihrem Ziehbruder Gorman, den Ainwa heimlich liebt, versucht sie, dem Kelpi zu entkommen. Doch der Waldgeist spürt sie auf. Gorman stellt sich dem Kampf - und bezahlt. Wenn Ainwa Gorman retten will, muss sie sich in Duellen um Leben und Tod gegen andere Wanifen behaupten. Ausgerechnet der erste Feind, auf den sie trifft, scheint ihr helfen zu wollen. Doch darf sie Rainelf trauen?

(Quelle: Amazon.de)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen