Sonntag, 27. Mai 2012

Rezension zu Zorn - Tod und Regen von Stephan Ludwig



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Verlag: Fischer

Inhalt:

Hauptkommissar Claudius Zorn will vor allem eines: Ruhe. Doch das ist allerdings das Einzige, was er in nächster Zeit definitiv nicht bekommen wird. Ihm und seinem Kollegen, dem dicken Schröder, wird überraschend der erste Mordfall seit Jahren übergeben. Er überlässt dabei die Ermittlungen gerne Schröder und beschäftigt sich lieber mit Nachdenken und dem Versuch, sich nicht zu sehr anzustrengen. Als er jedoch erkennen muss, dass man ihn nur ausgesucht hat, da er der anscheinend unfähigste Ermittler der Behörde ist, wird sein Ehrgeiz geweckt und er widmet mit Intuition und viel Zynismus der Herausforderung.

Kritik:

Der Krimi hält, was der Titel verspricht. Es gibt reichlich Regen und auch den ein oder anderen Todesfall.

Das Ermittlerteam Zorn und Schröder wurde vom Autor hervorragend gewählt. Claudius Zorn ist mit so gut wie allem unzufrieden und will nur seine zigarettenrauchende Ruhe. Sein Kollege Schröder ist trotz seines fülligen Äußeren um einiges fitter und muss Zorn immer wieder mit seinem guten Gedächtnis unterstützen. Die beiden ergänzen sich hervorragend und so nehmen sie den Kampf gegen einen mysteriösen Täter und die Vorurteile ihrer Vorgesetzten auf.

Auch die anderen Hauptpersonen sind alle schön herausgearbeitet und haben Ecken und Kanten, die sie liebens-, bzw. hassenswert machen.

Die Geschichte spielt in einer nicht namentlich genannten Stadt, deren Größe von Stephan Ludwig hervorragend genutzt wird. Als Leser kann man sich fast bildlich in die verregneten Straßen hineinversetzen.

Der Fall selbst ist rätselhaft, fessselnd, herausfordernd und gipfelt in ein ziemlich überraschendes Ende. Die Morde sind sehr bildlich beschrieben, für den ein oder anderen wird es schon fast zu bildlich sein.

Obwohl das Buch immer mal wieder auf die Sicht des Täters wechselt, bleibt er bis zum Ende verborgen, gleichzeitig bringen diese Einblicke eine schöne Sicht auf die Gedankenwelt des Bösen.

Zusammenfassend kann ich mich nur dem Aufkleber auf dem Cover anschließen: "Unbedingt lesen!" Der Krimi fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Der Kommisar entwickelt sich vom zurückgezogenen Einzelgänger zu einem engagierten Ermittler der trotzdem seine Macken behält und so bleibt noch genug, was Leser und Autor in Folgekrimis an Zorn und Schröder entdecken können.

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