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Mittwoch, 9. Mai 2012
Rezension zu Tod im Beginenhaus von Petra Schier
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Verlag: Rowohlt
Autorin: Petra Schier
Inhalt:
Die junge Apothekerstocher Adelina lebt im Jahre 1395 zusammen mit ihrem Vater Albert und ihrem zurückgebliebenen Bruder Vitus in Köln. Im Beginenhaus, das sie öfters besucht, kommt es zu mehreren Todesfällen und Adelina glaubt, die Ursache zu kennen. Sie wendet sich an Medicus Burka, ihren Untermieter, und macht sich, starrsinnig wie sie ist, daran, den politischen und persönlichen Hintergründen auf die Spur und der Identität des Täters auf die Schliche zu kommen.
Kritik:
Bei dem Buch handelt es sich um Petra Schiers ersten Historienroman aus dem Jahr 2005. Ihr sehr bildlicher, flüssiger und fesselnder Schreibstil hat mich von der ersten Seite an an dieses Buch gefesselt. Ohne großen Vorspann findet man sich gleich direkt im Köln des ausklingenden 14. Jahrhunderts wieder. Die Geschichte gewährt Einblick in das alltägliche Leben in einem Apothekerhaushalt, die verschiedenen Aufgaben, die eine starke, den Haushalt führende Frau damals erledigen musste und die Umwelt, die für eigensinnige Frauen nicht wirklich angenehm und ungefährlich war.
Die Charaktere sind so schön herausgearbeitet, dass man einfach mit ihnen fühlen und leiden muss. Jeder Charakter kriegt Raum um sich zu entfalten und alles, was in dem Buch passiert hat seinen Grund es gibt keine unwichtigen Nebenstränge, die wenig später im Sand verlaufen. Sicher einer der Gründe, warum sich das Buch so gut liest.
Neben dem historischen Aspekt gibt es natürlich noch den Krimianteil, der nicht zu kurz kommt und mich und wahrscheinlich jeden Leser miträtseln und mutmaßen lässt.
Der einzige negative Punkt, der mir eingefallen ist, ist, dass das Buch schon nach 347 Seiten endete. Zum Glück gibt es noch drei weitere Teile der Serie so dass auch dies leicht zu verzeihen ist.
Ein Historischer Roman den ich ohne Einschränkung empfehlen kann.
Kleiner Tipp: Wer nicht die Zeit zum Lesen hat, für den ist das Hörbuch die Lösung. Es ist sehr gut besetzt. Es hat Wiedererkennungswert. Die Story ist mir jedenfalls im Gedächtnis geblieben.
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